Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll47. Sitzung / Seite 132

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Es gibt auch noch andere Highlights: Es wurde eine Population von Wildkatzen im Thayatal wissenschaftlich nachgewiesen. Das heißt, dass auch dem Bildungs- und dem Forschungsauftrag nachgekommen und dort sehr erfolgreich gearbeitet wird. Selbstverständlich geht es auch darum, Besucher zu lukrieren, die diese Nationalparks beleben. Outdoor-Erlebnisse sind für die Menschen interessant, das ist im Trend, und da werden auch die Nationalparks Zukunftspotential haben. Für uns ist es wichtig, dass ein sanfter Tourismus stattfindet, sodass die Anrainergemeinden davon profitieren kön­nen.

Mir wurde auch mitgeteilt, dass es bereits auf Bundesebene eine Struktur gibt, wo die Nationalparks zusammenarbeiten. Unter dem Titel „Nationalpark Austria“ werden Kon­zepte erarbeitet. Es ist wichtig, dass man genau da ansetzt, wir brauchen eine Dach­marke für die österreichischen Nationalparks (Beifall der Abg. Mag. Aubauer), damit sie auch von der Österreich Werbung bestens vermarktet werden können.

Dieser sanfte Tourismus ist für uns und selbstverständlich für die Menschen und für die Gemeinden, die in den Regionen der Nationalparks zu Hause sind und dort auch Wirt­schaftsbetriebe unterhalten, unverzichtbar. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP so­wie bei Abgeordneten der SPÖ.)

14.41


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mayer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.41.55

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zunächst einmal unserer Tourismussprecherin recht herzlich danken für ihre Hartnäckigkeit und das Durchsetzungsvermögen, das dafür gesorgt hat, dass diese Dinge in den Ausschuss gebracht werden, dass der Aus­schuss abgehalten wird und dieser Antrag dann hier im Haus, auch wenn alle dafür sind, was ja toll ist, breit diskutiert werden kann, weil ich überzeugt bin, dass es eine Nische im Bereich Tourismus ist, die wir bisher zu wenig genützt haben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Im Volksmund heißt es: Wer nicht wächst, der bleibt ein Zwerg! – Und das gilt sicher­lich auch für den Tourismus. Die entscheidende Frage für uns muss sein: Welche Maß­nahmen und Projekte müssen wir heute umsetzen, um in Zukunft Erfolg zu haben? Österreich hat ein enormes Potential. Eines davon ist, wie bereits heute schon mehr­fach diskutiert, die Natur und unsere Landschaft und hier im Speziellen die besonders sensiblen Bereiche Nationalparks, Natur- und Landschaftsschutzgebiete.

Der Antrag auf Aufwertung dieser Gebiete ist für uns im Land – ich spreche jetzt als Vorarlberger – natürlich auch entscheidend. Wir können zwar nicht mit Nationalparks aufwarten, wir haben aber Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Die gesamte Fläche, die österreichweit als Nationalpark gewidmet und somit geschützt ist, ist genauso groß wie das ganze Bundesland Vorarlberg, fast auf den Quadratkilometer genau; allein dar­an sieht man schon die Bedeutung. Was für den Burgenländer oder für die Kathi Pfef­fer der Neusiedler See – Seewinkel ist oder für den Johnny Bauer die Donauauen sind, ist für uns das Rheindelta, ist für uns der Biosphärenpark Großes Walsertal, ist für uns der wunderschöne Bregenzer Wald.

Ich meine, dass man diese Chancen, die es gibt, ob das größere oder kleinere Gebiete sind, nützen sollte. Die raumplanerischen und ökologischen Aspekte haben wir heute schon beim Umweltkontrollbericht diskutiert, wir haben sie auch an anderer Stelle dis­kutiert, aber was ganz wichtig ist, ist die Erhaltung dieser Naherholungsräume.

Am Beispiel Gymnaestrada, wo ich mit mehreren Gruppen genau in diese Gebiete ge­gangen bin, sieht man, dass es nicht nur eine statistische Zahl ist, sondern tatsächlich


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