Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 93

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2005 eine deutliche Erhöhung des Sportbudgets gab, und grundsätzlich ist das begrü­ßenswert.

Festzuhalten ist auch, dass der Sport selbst auch volkswirtschaftlich an Bedeutung im­mer mehr zunimmt. Es gibt einen 10-prozentigen Beschäftigungsanteil und einen 7,5-prozentigen Wertschöpfungsanteil durch sportnahe Aktivitäten.

Besonders hervorzuheben ist natürlich, dass die verfügbaren Förderungsmittel für die Fachverbände in den Jahren 2004 und 2005 um 130 Prozent auf letztendlich 18,2 Mil­lionen € im Jahr 2007 gestiegen sind, sodass es zu mehr als einer Verdoppelung die­ser Mittel gekommen ist.

Die interessanteste Entwicklung kann man, glaube ich, daraus ablesen, dass Empfeh­lungen, welche ein gesundes und sportliches Leben betreffen, nach einer IHS-Studie dazu führen, dass man mehr als 3,64 Milliarden € im Gesundheitsbereich einsparen könnte. Das entspricht in etwa einem Bruttoinlandsprodukt von 1,7 Prozent, welches nur durch sportliche Aktivität im Gesundheitsbereich einsparbar wäre, und ich glaube, dass es wert ist, diese Aktivitäten, die in „Fit für Österreich“ zusammengefasst sind, be­sonders zu unterstützen, weil hier von Kindheit an Aktivitäten angeboten werden, um den einzelnen Österreicher im Sport zu halten. Das heißt, diese Schiene wird wahr­scheinlich eine der entscheidenden Schienen im Bereich der Volksgesundheit werden, eine der entscheidenden Schienen werden, wie man Leute zum Sport bringen kann. (Präsidentin Dr. Glawischnig-Piesczek übernimmt den Vorsitz.)

Zur EURO 2008 ist zu sagen, dass für die Jahre 2005 und 2006 jeweils 15 Millionen € für die Stadienbauten und für die Entwicklung der EURO zur Verfügung gestellt worden sind. Ich gehe davon aus, dass wir heuer eine sehr erfolgreiche EURO 2008 veranstal­ten werden, dass wir diesbezüglich eine wie immer hervorragende Organisation ablie­fern werden und auch die Bilder, die von dieser EURO ins Ausland gesendet werden, herzeigbar sind.

Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass wir mehrere Herausforderungen haben, und zwar auf drei Ebenen.

Ich glaube, dass es, wenn man über die Ganztagsschule nachdenkt, auch wichtig ist, im Bereich der Bewegungseinheiten, die notwendig sein werden, wenn man Kinder den ganzen Tag in den Schulen behält, darüber nachzudenken, ihnen auch ein sportli­ches Angebot zu liefern. Es wird die Aufgabe des organisierten Sports sein, dieses An­gebot zu liefern.

Man wird weiters verstärkte Anstrengungen unternehmen müssen, dass man im Ge­sundheitssport eine möglichst große Anzahl von Österreichern in den Sportbetrieb he­reinholt, um auch hier die Reparatur über das Gesundheitswesen geringer zu halten, als es bisher der Fall ist.

Erschreckend ist eine Studie im Bereich der Jugendlichen. Eine Studie hat festgestellt, dass 50 Prozent aller Kinder übergewichtig sind und 25 Prozent krankhaft übergewich­tig, adipös sind, sodass wir in Zukunft ein Problem in diese Richtung zu erwarten ha­ben.

Im Großen und Ganzen ist der Sportbericht eine sehr positive Sache. Wir können auch noch feststellen, dass wir auf die Probleme im Dopingbereich rechtzeitig und richtig reagieren. Wir passen unser Dopinggesetz den Erfordernissen der modernen Technik an. Wir versuchen, immer weitere Entwicklungen in dieses Gesetz aufzunehmen. Wir versuchen auch, die Organisation der Überwachung des Dopings neu zu organisieren. Ich glaube, dass die Zusammenarbeit hier im Sport im Großen und Ganzen parteiüber­greifend ist und dass das zu einem sehr großen Erfolg geführt hat.

 


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