Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 145

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Verschleiert und verschaukelt, und das werde ich Ihnen jetzt gleich anhand eines Beispiels beweisen, Herr Kollege Murauer. (Abg. Murauer: Bitte! – Abg. Dr. Haim­buch­ner: Der Kollege Murauer kennt sich nicht aus!)

Herr Amon – ich sehe ihn jetzt nicht, aber das ist ohnehin ein bisschen eine schwierige Aufgabe – hat im August vorigen Jahres eine Presseaussendung gemacht, in der er schreibt: „Eurofighter-Gegengeschäfte schaffen Hunderte neue Arbeitsplätze in der Region“.

Unglaublich, wirklich wahr! Ich bin hin- und hergerissen, und mich reißt es gleich noch weiter hin und her, wenn ich da weiterlese:

„,Mehr als 1.000 Arbeitsplätze ... werden durch die Stationierung der Eurofighter als auch durch die Gegengeschäfte gesichert und Hunderte neu geschaffen‘, ...“ – Tausend und Hunderte, sagt er! Und dann heißt es weiter:

„... 1.000 Mitarbeiter sind allein beim Fliegerhorst ... beschäftigt und von der Stationie­rung des Eurofighters abhängig.“

Dazu sage ich: Ein absoluter Nonsens! Es ist egal, welche Type dort hingekommen wäre, es wären die tausend Arbeitsplätze immer dort geblieben. – Dann schreibt er weiter:

„44 Prozent des Gegengeschäftsvolumens wurden in der Steiermark getätigt – darunter auch zahlreiche Aufträge an Firmen aus der Region Aichfeld-Murboden: Unter anderen profitierten Böhler Schmiedetechnik, HTI (...), Stahl Judenburg und AMES. ,Und auch MAGNA ...‘“

Dazu darf ich Ihnen sagen: Die Böhler Schmiedetechnik ist nicht in Aichfeld-Murboden, sondern in Kapfenberg angesiedelt, die AMES nicht in Aichfeld-Murboden, sondern in Frohnleiten, und MAGNA – das sollte bekannt sein – nicht in Aichfeld-Murboden, sondern in der Nähe von Graz. (Abg. Dr. Haimbuchner: Sachunterricht!)

Kollege Amon tut ja so, als ob er eins und eins nicht zusammenzählen könnte, dabei ist er vom ÖAAB und nicht einmal vom Bauernbund. (He-Rufe bei der ÖVP.)

Ein kleines Dankeschön an dieser Stelle als Vertreter der Region Aichfeld-Murboden an den Kollegen Kräuter von der SPÖ, der hier sehr unterstützend wirkt. Es ist nur schade, muss ich sagen, dass uns da ein Abgeordneter aus dem steirischen Süden unterstützen muss – ein Zeichen möglicherweise dafür, dass Ihre ganzen Abgeord­neten, ob aus Landtag oder Nationalrat, und Ihre Bürgermeister da oben nichts zusam­menbringen. Vielleicht könnten Sie mit denen auch einmal reden, dass wir da auf eine Linie kommen.

Apropos Linie: Es wäre ein gutes Zeichen sowohl von den Abgeordneten der ÖVP als auch von den Abgeordneten der SPÖ aus unserer Region, wenn sie meinen Antrag, an den Herrn Bundesminister gerichtet, nämlich die Forcierung der Gegengeschäfte in unserer Region zu unterstützen und hier etwas zu tun, mit unterschreiben würden. Nicht nur reden, Zeitungsaussendungen machen, sondern einen guten Antrag der Freiheitlichen Partei mittragen, damit sich dort oben etwas bewegt! Denn mittlerweile denken in dieser Region 20 Prozent der Menschen an Abwanderung. Was das für den ländlichen Raum wie den unseren bedeutet, kann man sich vorstellen und ausmalen. Ich möchte Sie hier in die Verantwortung nehmen und werde Sie daraus nicht wieder entlassen. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Dr. Haimbuchner: Bravo, das war eine gute Rede!)

16.54


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Prä­hauser. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


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