Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 162

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Interesse der Öffentlichkeit, der Gesellschaft, wie zum Beispiel Umweltleistungen, sind Leistungsabgeltungen und keine Förderungen oder Subventionen. Die Bäuerinnen und Bauern brauchen neben kostendeckenden und gerechten Produktpreisen einen Aus­gleich für natürliche Produktionsnachteile gegenüber ihren europäischen Kollegen.

Wer so wie die Grünen die Auflagen und die Bürokratie verdoppeln, so wie die Roten die Ausgleichszahlungen halbieren will, wer so wie die Blauen und Orangen Renatio­nalisierung fordert und Realitätsverweigerung betreibt, ist kein Partner für die österrei­chische Landwirtschaft. Letztlich sind nur der Bauernbund und die ÖVP verlässliche Partner für die Bauern und den ländlichen Raum. (Beifall bei der ÖVP.)

14.39


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Sieber. Ebenfalls 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.40.05

Abgeordneter Norbert Sieber (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Die Österreicherinnen und Österreicher wollen keine gentechnisch veränderten Le­bensmittel, und die österreichische Landwirtschaft entspricht diesem Wunsch zu 100 Prozent. Und dieser Fünf-Parteien-Antrag stärkt unserem Minister Pröll den Rü­cken, damit er in Brüssel dafür sorgen kann, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Ich möchte aber auch noch dem Kollegen Klement ein paar Worte sagen, weil er wie­derum das „Bauernsterben“ hier zum Thema gemacht hat. Richtig, Herr Kollege Kle­ment, auch uns tut um jeden Bauern, der die Stalltür zunagelt, leid. Wirklich, um jeden einzelnen! Nur müssen Sie zur Kenntnis nehmen, dass wir in Österreich eine der kleinststrukturierten Landwirtschaften von ganz Europa haben. Darauf sind wir durch­aus stolz, aber das hat zur Folge, dass viele Jungbauern und Jungbäuerinnen auch einem Nebenerwerb nachgehen. Es sind tüchtige Männer und Frauen, die natürlich auf auch dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Und manch einer von ihnen fragt sich dann: War­um soll ich mir diese Doppelbelastung antun?, und gibt den Hof auf. – Das müssen Sie, Kollege Klement, mit bedenken!

Kollege Veit Schalle, wir haben einige interessante Diskussionen zum Thema „Milch­preis“ geführt. Und immer wieder kommen Sie mit dem Argument, dass die österreichi­sche Agrarpolitik, dass die österreichischen Verarbeiter es nicht schaffen, ihre Milch­marken so zu platzieren, so aufzubauen, damit sie vom Konsumenten auch zu einem entsprechenden Preis gekauft werden.

Wissen Sie, Kollege Schalle, diese Bemühungen, die ohne Frage unternommen wer­den, unterlaufen die Handelsketten mit ihren Eigenmarken. Wenn man dann hergeht, Kollege Schalle, so wie es kürzlich auch wieder passiert ist, und pro forma den Milch­preis bei den Eigenmarken um 6 Cent anhebt, aber im selben Atemzug 4 Cent für sich selber behält, so ist das ganz einfach unverschämt. (Beifall des Abg. Eßl.)

Ich sage Ihnen eines: Wir werden über dieses Thema auch mit dem Handel in der Zu­kunft noch zu reden haben und auch deutliche Worte finden. Darauf können Sie sich verlassen! (Beifall bei der ÖVP.)

14.42


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemel­det.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

 


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