Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 261

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Antrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

In Ziffer 1 wird in § 17 Abs. 1a folgender Satz hinzugefügt:

„Die Ergebnisse der Standardüberprüfung sind in einem strukturierten MitarbeiterIn­nengespräch zwischen der SchulleiterIn und der betroffenen Lehrkraft im Sinne der Personalentwicklung und insbesondere im Hinblick auf Weiterbildung zu besprechen.“

Begründung

Um eine Qualitätsentwicklung an den Schule zu ermöglichen und den einzelnen Lehr­kräften eine gezielte Weiterbildung zu ermöglichen müssen die Ergebnisse der Stan­dardüberprüfung zu einem Selbstevaluationsgespräch mit der Schulleitung genutzt werden. So können Stärken und Schwächen des Unterrichts anhand der Ergebnisse der Standardüberprüfung objektiv diagnostiziert und ein individuelles Weiterbildungs- bzw. Personalentwicklungskonzept abgeleitet werden. Die Verpflichtung zu einem Mit­arbeiterInnengespräch für alle LehrerInnen, die von einer Standardüberprüfung betrof­fen sind, soll auch strukturiertes positives Feedback und das Sammeln von Best-Prac­tice-Modellen ermöglichen.

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Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächstem Redner erteile ich nun Herrn Abgeordnetem Dr. Graf für 4 Minuten das Wort. – Bitte.

 


19.56.29

Abgeordneter Mag. Dr. Martin Graf (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren Kollegen und Kollegin­nen! Wenn wir schon bei Bildungsstandards sind: Für das Protokoll gehört das berich­tigt, was Kollege Neugebauer gesagt hat. Er hat nämlich Sokrates zitiert. Er hat gesagt, das Zitat sei „400 Jahre alt“. Kollege Neugebauer meinte wohl, es ist 2 400 Jahre alt und 400 Jahre vor Christi Geburt. (Abg. Neugebauer: Vor Christi Geburt, ja! Richtig!) Damit das auch richtig ist, es kann ja sein, dass das einmal irgendjemand liest. (Zwi­schenrufe bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Neugebauer: Nein, Präzision ist wichtig!) Gehört ja dazu. (Ruf bei der ÖVP: ... ein Rohrstaberl!) – Da brauche ich kein Rohrstaberl dazu, nur so viel, wenn wir schon über Bildungsstandards reden. (Abg. Rädler: Untersu­chungsausschuss!)

Wir werden dieses Gesetz mittragen, das haben wir auch im Ausschuss schon gesagt. Ich möchte jetzt nicht die Urheberschaft hervorkehren, ob das die Frau Bildungsminis­terin Gehrer war, wer auch immer oder irgendein Koalitionsverhandler. Ich weiß, es war sehr mühsam, das damals hineinzuverhandeln. Der Herr Schweitzer hat da noch mitgewirkt, davor war es auch schon immer im Gespräch. Das ist ja völlig irrelevant.

Eines können wir festhalten: Es ist lange darüber diskutiert worden. Es ist lange dar­über geredet worden. Es sind viele Erhebungen geführt worden, und man sollte dieses Thema einfach einmal starten. Es hat ja eigentlich nur einen Schönheitsfehler, weshalb wir schon fast nicht mitstimmen wollten, aber jetzt stehen wir doch auch zu diesem Punkt. Es geht darum, dass in Wirklichkeit ja alles im Verordnungswege festgelegt werden muss, wir von dieser Verordnung zwar mündlich oder im Ansatz durch Dialog erfahren haben, was drinnen stehen wird, aber wir beschließen es ja nicht mit und hoffen halt, dass diese Verordnung entsprechend aussagekräftig ist und ohnehin das, was man uns zugesagt hat, beinhalten wird.

 


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