Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 276

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wertvolle Stütze. Die Berufsreifeprüfung ermöglicht nämlich den vollwertigen Zugang zu den Universitäten und Fachhochschulen als logische Konsequenz.

Meine Damen und Herren! Bildung ist ein Recht, und es ist gut, zu wissen, dass wir dieses Recht nicht nur schützen, sondern zum Wohle unserer Gesellschaft weiterent­wickeln. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

20.44


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. Ebenfalls 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


20.44.53

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn man das Bildungssystem modernisieren will, so ist aus meiner Sicht die Verbesserung der Chancengerechtigkeit eine der ganz zentralen Zielsetzungen. Ich denke, dass wir mit diesem kleinen, aber sehr wichtigen Schritt der Verbesserung der Chancengleichheit für junge Menschen in diesem Land einen wesentlichen Schritt weiterkommen. Durch die Verbesserung des Zugangs zur Lehre mit Matura setzen wir nämlich einen wichtigen Schritt, um die Durchlässigkeit in unserem Bildungssystem zu verbessern.

Das ist schon ein wesentlicher Unterschied zu der Politik, mit der wir in den vergange­nen Jahren konfrontiert waren, als man eher darüber nachgedacht hat, wie man Hür­den im Bildungssystem aufbauen kann. Daher denke ich, dass dieser Schritt – und viele andere, die wir auch heute diskutiert und beschlossen haben – zeigt, dass wirk­lich ein neuer Geist und ein neuer Stil in die Bildungspolitik eingekehrt sind. Ich hoffe, dass wir auch wieder die Chance bekommen, Frau Bundesministerin, auf diesem Weg in den nächsten Jahren weiterzugehen.

Wir wissen ja, dass in unserem Land die Chance, die Matura zu machen, nach wie vor sehr ungleich verteilt ist, und zwar nach sozialer Herkunft, aber auch nach regionaler Herkunft. Wir müssen weiter daran arbeiten, zu diesem Schritt auch weitere zu setzen, damit es viele Wege zur Matura gibt, und es sollte kein Bildungsweg eine Sackgasse bedeuten.

Ich denke, dass dieser Schritt so, wie er angesetzt ist, einmal ein erster richtiger Schritt ist, dass man das so konstruiert hat, damit man Lehrlinge nicht ausschließt, die in Be­trieben sind, die keine besonderen Angebote haben. Natürlich wird es in dieser Form, da ja die Kurse für die Matura nebenbei zu machen sind, großer Anstrengungen sei­tens der jungen Leute und für die jungen Leute bedürfen. Das muss uns schon klar sein.

Das ist ein erster wichtiger Schritt, und ich hoffe, dass weitere folgen werden. Ich wür­de mich da dem Vorschlag des Kollegen Riepl anschließen, dass man über Freistel­lungsmöglichkeiten nachdenken sollte, die Betriebe und Sozialpartner aushandeln könnten, die Betriebe anbieten könnten, um den jungen Leuten einmal mehr diese Chance zu eröffnen. (Beifall bei der SPÖ.)

20.47


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter DDr. Niederwieser zu Wort. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


20.47.33

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesminis­terin! Ein paar Feststellungen: Die Berufsreifeprüfung ist für die Lehrlinge kostenlos. Ich weiß nicht, wo das herkommt, Frau Haubner, Frau Zwerschitz: 6 000 €. Ich habe wirklich schon lange mit diesen Dingen zu tun. Die Kosten betragen zwischen 4 500


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