Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 215

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Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Höfinger zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.24.49

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf auch ein paar Worte zur Kennzeichnung verarbeiteter Eier sagen. Zunächst herzlichen Dank an die österreichischen Eierproduzenten, die in den letzten Jahren in wirklich vorbildlicher Art und Weise dem Bundestierschutzgesetz gerecht geworden sind und unter großem finanziellen Aufwand die Haltungsform auf biologische Haltung, auf Freiland- oder Bo­denhaltungsformen umgestellt haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Das ist wirklich einen Applaus wert, da haben Sie recht.

Es war zunächst ein großer Vorteil, dass sehr viele Handelsketten, dass sehr viele Ein­zelhandelsbetriebe, aber auch ein Großteil der österreichischen verarbeitenden Gewer­beindustrie auf österreichische Boden- oder Freilandhaltungseier umgestellt haben, was uns in den letzten Jahren eine gute Dynamik in diesen Märkten gebracht hat, wo­bei wir da zu einer sehr guten Zusammenarbeit gefunden haben.

Problemfelder – das stimmt schon – sind sicher in der großen verarbeitenden Industrie gegeben. Das ist ein internationaler Markt, und da geht es natürlich auch um Kosten sowie darum – dieses Argument darf man auch nicht außer acht lassen –, dass mo­mentan das Angebot an Boden- oder Freilandhaltungseiern noch gar nicht vorhanden ist, um damit den Markt voll abdecken zu können, denn das würde einen sehr teuren Zukauf bedeuten, vielleicht auch aus großer Entfernung, wo dann die Eier über große Strecken nach Österreich transportiert würden. Und das würde in der momentanen Si­tuation auch eine Verteuerung der Produkte bedeuten. Ich denke, angesichts unserer Diskussionen, die wir tagtäglich haben, wenn es um das Thema Teuerung geht, wäre das momentan das falsche Signal.

Grundsätzlich und als Vertreter der Eierproduzenten begrüße ich natürlich, dass dieser erste Schritt gemacht wird. Es ist das ein Schritt in die richtige Richtung, und ich bin mir dessen sicher, dass die Wirtschaft in der nächsten Zeit Wege finden wird, um verstärkt österreichische Ware einzusetzen, sodass wir dann gemeinsam diesen Weg weiterge­hen können.

Ich denke, momentan stellt dieses Gesetz wirklich eine Hilfestellung für die österreichi­schen Eierproduzenten dar, damit sie sich eben besser auf dem Markt positionieren können. Daher unterstütze ich das auch von meiner Seite aus voll. (Beifall bei der ÖVP.)

20.27


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Ab­geordneter Vock. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.27.13

Abgeordneter Bernhard Vock (FPÖ): Hohes Haus! Als Tierschützer begrüße ich na­türlich die strengen Regelungen, die wir in Österreich haben, dass die Käfighaltung im Auslaufen begriffen ist und wir in Zukunft Freilandeier bekommen. Es war auch wichtig für den Konsumenten, dass das gekennzeichnet ist, damit er das erkennen und sich dafür entscheiden kann.

Schwieriger wird es für den Gastronomen, wenn er Eier regelmäßig beispielsweise bei Metro einkauft – und er dann jedes Mal die Speisekarte ändern muss, wenn es plötz­lich eine andere Verpackung gibt, er aber zu einer exakten Kennzeichnung verpflichtet ist. Daher ist das in der Praxis meines Erachtens nur schwer durchsetzbar.

 


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