wird. Die Runden danach sind bereits außerhalb der Fernsehzeit und können daher von der Zeitdimension her etwas freier gestaltet werden.
Herr Bundesminister Dr. Hahn gelangt nun zu Wort. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.
16.11
Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Johannes Hahn, betraut mit der Leitung des Bundesministeriums für Justiz: Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Meine Damen und Herren Kolleginnen und Kollegen auf der Regierungsbank! Hohes Haus! (Abg. Mag. Stadler: Mit der Begrüßung ist schon die halbe Redezeit weg!) – Ich werde das schon noch einholen. Ich konzentriere mich auf die wesentlichen Dinge, Herr Kollege. Damit komme ich gleich dazu, dass ich festhalten möchte: Wir wollen den erfolgreichen Weg der letzten Jahre auch in der Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungspolitik fortsetzen. Das bedeutet im Klartext eine weitere Hebung der Qualität und eine Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit im europäischen und im globalen Kontext.
Was ist dazu notwendig? – Wesentlich ist, dass wir sicherstellen, dass die Absolventen- und Absolventinnenzahlen an den Universitäten und an den Fachhochschulen weiter steigen.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf das erfolgreiche Pilotprojekt Studienchecker, wo es um eine sehr substanzielle, mehrstufige Studieninformation an den höheren Schulen geht. Die nächste Phase, die wir nun einleiten wollen, ist die Ermöglichung substanzieller, sehr konkreter und hochqualitativer Studieneingangsphasen. Es wird auch möglich sein, den Universitäten im Rahmen ihrer akademischen Freiheiten die Möglichkeit zu qualitativen Zugangsbedingungen im Bereich von Master- und PhD-Studien einzuräumen, wie überhaupt das Thema der Qualitätssicherung in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle haben soll.
Daher wollen wir auch die verschiedenen Akkreditierungsräte und Qualitätssicherungsagenturen sozusagen unter einer Dachmarke zusammenfassen, um auch das österreichische Wissenschafts- und Bildungssystem dort, wo gewünscht, zu exportieren und mit Expertise zur Verfügung zu stehen.
Ein dritter großer Bereich, der unsererseits besonderes Augenmerk finden wird, ist die Propagierung und wirkliche Implementierung der Bologna-Struktur, und da insbesondere der Bachelor-Ausbildung – nicht nur der Ausbildung per se, sondern der Weiterentwicklung der entsprechenden Curricula und vor allen Dingen der Gewährleistung, dass der Bachelor-Abschluss am Arbeitsmarkt tatsächlich als vollwertiger akademischer Abschluss anerkannt wird, sowohl im öffentlichen Bereich, als auch in der Industrie und der Privatwirtschaft. Es ist ja ein vollwertiger Abschluss, aber da hat es zugegebenermaßen bei der Einführung kommunikative Hoppalas gegeben.
Schließlich ist es sicher notwendig, dass wir einen gesamtösterreichischen Hochschulplan entwickeln. Ich glaube, da bin ich eines Sinnes mit allen Fraktionen dieses Hauses. In diesen Hochschulplan soll der gesamte tertiäre Sektor eingebettet sein, also auch die Fachhochschulen, die Pädagogischen Hochschulen, aber auch die privaten Universitäten – also eine gesamte Betrachtung mit dem Ziel, angesichts angespannter budgetärer Möglichkeiten, aber auch zusätzlicher berechtigter Bedürfnisse zu schauen, wo wir optimieren können und wo wir uns in den Angeboten regional, thematisch und sozusagen auch von den Anbietern her entsprechend abstimmen können.
Es wird auch notwendig sein – und ich hoffe, das gelingt im ersten Halbjahr des kommenden Jahres – die schon angedachte UG-Novelle einer parlamentarischen Behandlung und Beschlussfassung zuzuführen. Ich freue mich auch, dass es in den Koalitionsgesprächen gelungen ist, manches von den Beschlüssen des 24. September in Zukunft in eine Fasson gießen zu lassen, die, wie ich meine, den europäischen Bedürfnissen Rechnung trägt, insbesondere die Sicherung einer weiterhin qualitativ hochwerti-
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