Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll6. Sitzung / Seite 141

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schaftserlöse im Bundesministerium für Landesverteidigung verbleiben werden. Ich denke, das ist ein rundes, mutiges Programm in diesem sehr sensiblen sicherheitspoli­tischen Bereich.

Nun zum Sport: In den letzten Tagen sind manche Aussagen durchaus auf Wider­stand gestoßen. Ich bin aber der felsenfesten Überzeugung, dass der österreichische Sport mit insgesamt 7,5 Prozent für die Wertschöpfung in Österreich ein großer Faktor ist. Es gibt Verpflichtungen im Gesundheitsbereich, im Sozialbereich, im Wirtschaftsbe­reich, im Tourismusbereich und im Bildungsbereich. Wir werden das Verhältnis Spit­zensport/Breitensport klar definieren müssen. Ich bin ein bekennender Verfechter des Spitzensports, weil ich der Meinung bin, dass der Spitzensport auf den Breitensport wirkt und umgekehrt.

Wir werden uns an den Grundlagen des Konzepts „Zukunft Sport“, das noch in der letz­ten Regierungsperiode erarbeitet wurde, orientieren. Es ist ein hervorragendes Kon­zept für die Zukunft des österreichischen Sports.

Wir werden natürlich alle Anstrengungen intensivieren, was den Behindertensport be­trifft. Wir werden einen Modernisierungsschub bei den Sportstätten vornehmen, und wir werden uns auch des ganz heiklen Themas Doping annehmen. Ich werde mich hier auch nicht beirren lassen von Drohungen, die vor allem aus diesem Bereich kommen. Offensichtlich gibt es hier einiges aufzuarbeiten. Österreich hat mit dem Anti-Doping-Gesetz einen ersten Schritt gesetzt, aber es ist noch nicht alles getan, wie wir auch an den letzten Wortmeldungen gesehen haben. (Ruf beim BZÖ: Wie ist das jetzt mit der Haftstrafe? – Abg. Ing. Westenthaler: Sportler tun wir nicht kriminalisieren!)

Herr Kollege Westenthaler, Sie haben als Vorstand einer gewissen Organisation schon bewiesen, dass Sie im Sportbereich nicht besonders kompetent sind. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Kollege Wittmann hat ...!) Ich würde Sie daher bitten, diese Wortmeldungen einzustellen! (Abg. Ing. Westenthaler: Sie sind ein ziemlich überhebli­cher Pimpf! – Abg. Mag. Stadler: Und ziemlich daneben!)

Ich werde mich dafür einsetzen, dass Doping in Österreich nicht als Kavaliersdelikt, sondern als Delikt angesehen wird, wie es auch die große Mehrheit der österreichi­schen Bevölkerung sieht. (Abg. Ing. Westenthaler: ... werden wir uns wiedersehen, Herr Kollege!) – Wir werden uns wiedersehen, ja! Ich freue mich schon auf die Ausein­andersetzungen. (Abg. Mag. Stadler: Haftstrafen für Doping! Wo sind wir denn?)

Insgesamt glaube ich, dass wir in diesem Bereich sehr viel aufzuarbeiten haben, es
ist ein rundes Programm. Ich freue mich auf die Herausforderungen. Ich freue mich auch auf die Auseinandersetzungen mit Ihnen. – Danke.
(Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Gott sei Dank gibt es den Kollegen Wittmann, der eine Ahnung hat! – Abg. Ing. Westenthaler: Herr Minister, Sie sind ein Feind der Sportler!)

17.10


Präsident Fritz Neugebauer: Ich danke dem Herrn Bundesminister. – Zu Wort gemel­det ist Herr Abgeordneter Prähauser. – Bitte.

 


17.10.26

Abgeordneter Stefan Prähauser (SPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren der Bundesregierung! Hohes Haus! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Bun­desminister, ich danke für die klaren Aussagen. Ich möchte aber nicht versäumen, mich auch bei unserem Koalitionspartner für die Verhandlungen zu bedanken, die in einem ausgesprochen konstruktiven Klima abgelaufen sind. Damit bin ich bei meinem Hauptanliegen angelangt. Ich denke, Landesverteidigung taugt für vieles, aber nicht für persönliches Polit-Hickhack. Es ist auch die Opposition aufgerufen, Konstruktives ein­zubringen und sich gemeinsam mit der Regierung Sorgen über die Landesverteidigung


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