Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll10. Sitzung / Seite 168

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heize mit einer Solarthermie-Anlage!) Und mit Gas? Gut, in Ordnung. Das wollte ich nur wissen, danke. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Ich beichte alle meine Sünden bei Ihnen!) Ich kritisiere Sie ja gar nicht, ich sage ja nur die Wahrheit, Frau Glawisch­nig! Und wenn Sie die Wahrheit nicht aushalten, haben Sie den falschen Beruf erwählt. (Beifall bei der FPÖ.)

Das letzte Mal sind Sie zu mir gekommen und haben gesagt, das ist nicht mein Auto, das Auto gehört meinem Mann. Na gut, Sie sind halt nur mit diesem Auto gefahren, das interessiert mich auch nicht, aber wenn Sie von den Österreichern verlan­gen (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Das Auto gibt es gar nicht!) – Hören Sie doch auf, mich hier anzukeifen! (Beifall bei der FPÖ.) – Wenn Sie, Frau Abgeordnete Gla­wischnig, von den Österreichern verlangen, dass sie aussteigen müssen, dann müssen Sie auch selbst Vorbild sein! (Neuerliche Zwischenrufe bei den Grünen.)

Meine Damen und Herren, das ist genau das Gleiche wie mit dem Kollegen Graf. Sie kritisieren die Mitarbeiter des Kollegen Graf – und was macht Ihre Jugend? Diese will das Parlament und die Bundesregierung ausschalten, und sie will die Besatzungs­mächte wieder nach Österreich holen! Na das ist eine tolle Truppe, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.) Da zweifle ich schon an der Intelligenz dieser Chaostrup­pe bei der Grünen Jugend! (Zwischenrufe bei den Grünen.) – Ja, hineinschreien, das können Sie, aber sonst können Sie überhaupt nichts, gar nichts!

Ich sage noch einmal: Sie sind extrem unglaubwürdig! Van der Bellen steigt vom Alfa um auf einen Toyota Prius Hybrid, weil man ihm das Auto geschenkt hat – vorher war er dazu nicht bereit. Glawischnig heizt mit Gas. Wabl bezieht Atomstrom. Sie sind ex­trem unglaubwürdig, meine Damen und Herren von den Grünen! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Sie lügen am laufenden Band!)

Da ist ja die KPÖ noch eine fortschrittliche Partei im Vergleich zu den Grünen, eine fortschrittliche Partei. Deswegen heißt es auch immer zu Recht: Grüne Parteipolitik, das ist wie mit den Melonen: außen grün, innen rot. Genauso ist es, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)

Jetzt aber zu den wesentlichen Bereichen. Wir müssen uns überlegen, wie wir in Ös­terreich umsteigen können, wie wir diese größere Unabhängigkeit erreichen können. Photovoltaik, Solarthermie, Biomasse, Windkraft und – ja, auch Wasserkraft müssen wir nutzen, um diese größere Unabhängigkeit zu erreichen!

Vorher hat die Kollegin Brunner, die ich sehr schätze, angeführt, dass wir 1 Milliarde € investieren müssten, um eine thermische Sanierungsoffensive in Österreich zu errei­chen. Diese Zahl stimmt leider in diesem Ausmaß nicht; ich habe es schon einmal an­geführt: Um den gesamten Althaus- und Altwohnungsbestand in Österreich thermisch zu sanieren, benötigen wir eine Investitionssumme von 80 Milliarden €! Um diese In­vestitionssumme auszulösen, benötigen wir neben der bestehenden Förderung, die es bereits jetzt gibt, eine Zusatzinvestition von 8 Milliarden €. Das heißt, aufgeteilt auf zehn Jahre wären das 800 Millionen €, die wir zusätzlich ausgeben müssen.

Meine Damen und Herren, das ist viel Geld, aber das zahlt sich deswegen aus, weil wir damit auch die heimische Wirtschaft unterstützen, und es sind vor allem Klein- und Mit­telbetriebe, die vor Ort diese thermischen Sanierungsmaßnahmen durchführen. Daher bin ich sehr dafür, auch hier das Geld in die Hand zu nehmen, denn das ist auch eine soziale Frage. Viel zu viele Österreicher sind vom Heizkostenzuschuss abhängig. Es ist aber klüger, betroffene Personen im Rahmen der thermischen Sanierung zu unter­stützen, auch den Ankauf eines Pellets-Kaminofens zu unterstützen, als Jahr für Jahr einen Heizscheck ausbezahlen zu müssen. Das heißt, hier müssen wir viel, viel weiter in die Zukunft denken.

 


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