Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll11. Sitzung / Seite 50

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verteilung angesehen habe, im Speziellen jene betreffend die Familien- und Jugend­agenden, ist mir als dem Jugendsprecher meiner Partei und zweifachem Familienvater wirklich nahezu das Grauen gekommen. Warum? Weil ich das Gefühl hatte, dass für Sie die Familien- und Jugendagenden anscheinend völlig belanglos sind, dass sie für die Regierung von solch geringem Interesse sind, dass es wirklich meine schlimmsten Befürchtungen übertrifft.

Ich muss hier an Sie die Frage stellen: Hat sich bei dieser Aktion, die Familien- und Jugendagenden im Wirtschaftsministerium anzusiedeln, irgendwer von Ihnen etwas überlegt? Das glaube ich nicht, denn sonst könnte das nicht so sein. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Ich glaube vielmehr, dass es das Ziel dieser Regierung war, der schlechtesten Fami­lien- und Jugendministerin der Zweiten Republik, nämlich der Frau Dr. Kdolsky, den Rang abzulaufen. Und da muss ich sagen: Das ist Ihnen perfekt gelungen! (Beifall bei der FPÖ.)

Um Ihnen diese „traurige Gestalt“ nochmals in Erinnerung zu rufen, sozusagen ein Best of dessen, was diese ehemalige Familienministerin bei uns in der Republik alles getan hat, zu geben, nenne ich hier einige Beispiele: Sie hat Kleinkinder als lästig bezeichnet. Frau Kdolsky war es, die lieber Schweinsbraten gegessen und auf Partys getanzt hat, als die Probleme und Herausforderungen der Familien und Jugendlichen ernst zu nehmen. (Abg. Hornek: Schauen Sie sich einmal selber in den Spiegel!) Frau Kdolsky war es, die als Kinderlose für eine höhere Geburtenrate in unserer Republik sorgen wollte. (Abg. Schittenhelm: Haben Sie keine Inhalte? – Weitere anhaltende Zwischenrufe bei der ÖVP.) Ich bezeichne das als alles andere denn authentisch. Und wir alle in diesem Hohen Hause wissen, dass diese Aktionen der ehemaligen Familien­ministerin gehörig in die Hose gegangen sind. (Ruf bei der ÖVP: Inferior! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Was passiert jetzt? – Völlig sang- und klanglos hängt man Familien- und Jugendagen­den an das Wirtschaftsministerium an. Ich vergleiche das mit einem Wurmfortsatz, denn das ist eigentlich nichts anderes. (Beifall bei der FPÖ.)

Da können Sie noch so viel von familien- und jugendpolitischen Maßnahmen sprechen, die Sie in dieser Legislaturperiode zu setzen vorhaben, die Optik dieser Vorgehens­weise ist schlicht fatal. So etwas habe ich überhaupt noch nie erlebt. Aber dass die Re­gierungsparteien ÖVP und SPÖ als Familienparteien schon längst abgedankt haben, ist ja hinlänglich bekannt. Das zeigt sich auch an den letzten Wahlergebnissen. Es haben nämlich 40 Prozent der Jugendlichen bis 30 Jahre die FPÖ gewählt. Und ich freue mich schon jetzt auf die Auseinandersetzung, wenn du, liebe Laura (Zwischenruf der Abg. Rudas), wenn Sie, Frau Rudas, jede dieser Stimmen zurückholen wollen. Auf diese Auseinandersetzung freue ich mich schon ganz besonders.

Wir Freiheitliche sehen die Familie als unverrückbare Keimzelle in einer funktionieren­den Gesellschaft, und die Jugend ist schlichtweg unsere Zukunft. Und da müssen wir gemeinsam massiv investieren. Wir müssen gewichtige monetäre, aber auch gesell­schaftspolitische Maßnahmen setzen, und das ohne Wenn und Aber, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

Daher fordern wir von den Freiheitlichen, dass es ein eigenes Familien- und Jugend­ministerium gibt, wie dies schon einmal der Fall war, im Idealfall zusätzlich mit den Sportagenden, um so dieser wichtigen Materie mit aller Vehemenz Rechnung zu tra­gen.

Abschließend möchte auch ich unserem Dritten Präsidenten Martin Graf ein herzliches Dankeschön aussprechen, nämlich ein Danke für die Aufrichtigkeit und Standhaftigkeit


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