Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 117

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geschädigten Damen beziehungsweise dem einen Telefonisten mitteilen, dass das No­tariat Stefan bereit ist, die Forderungen, die gegen Roman Haider bestehen, zu beglei­chen! Danke sehr, Herr Kollege! (Beifall beim BZÖ. – Zwischenrufe bei der FPÖ. – Abg. Grosz: Das ist sozial!)

Ich habe ja gewusst, warum Kollege Harald Stefan Roman Haider auf die Rednerliste gesetzt hat. Das, meine Damen und Herren, war also der Hintergrund!

Ich habe aber noch eine Sorge und die betrifft jetzt den Kollegen Kurzmann. (Abg. Mag. Stefan: Das ist so billig!) – Es kommt noch billiger beziehungsweise besser, denn: Kollege Kurzmann hat einen Antrag gestellt – dieser wird morgen hier debattiert werden –, und zwar zur „Wahrung der deutschen Sprache“. – Ich war entsetzt, und ich habe mir gedacht, jetzt verstehe ich endlich, warum der Kollege Weinzinger ständig in der Diktion eines Gau-Redners hier heraußen spricht. – Damit nämlich endlich auch seine eigene Fraktion begreift, dass man sich auch im privaten Bereich der deutschen Sprache befleißigen muss, denn welches Unternehmen hat denn der Herr Roman Hai­der? – Er hat ein Callcenter (der Redner spricht dieses Wort betont deutsch aus), wür­de er sagen.

Welche Leistungen bietet denn Roman Haider so an? – „Outbound, Akquisition, Direkt­marketing, Neukundenakquise“. Weiters: „Marktforschung“ – das ist wieder deutsch –, „Terminvereinbarungen, Meinungsforschung, Direktverkauf, Kundenzufriedenheits­analyse“ – und „Mailing“! (Zwischenruf des Abg. Neubauer.) Entsetzlich, meine Da­men und Herren: Mailing! Was sagt denn da der Kollege Kurzmann dazu – und erst der Kollege Weinzinger?!

Ich zitiere weiter: „Stammdatenaktualisierung, Mailingnachfass“. – Ja was ist denn das für eine Wortschöpfung?

Wenn ich mir anschaue, dass Kurzmann verlangt, dass man die deutsche Sprache nicht mit Anglizismen verhunzen soll, dann muss ich fragen: Was ist das für ein schreckliches Unternehmen Ihres FPÖ-Kollegen Roman Haider?

Und dann heißt es, dass das Ganze noch angeboten wird mit „mehr Vertrieb, Marke­ting, Consulting zu fairen Preisen und“ – ich zitiere weiter – „(fast) unschlagbarer Quali­tät“.

Meine Damen und Herren, das ist besagtes Unternehmen. – Das muss ja daneben­gehen. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Zanger: ... too small for Stadler! – Abg. Gradauer: Ewald, das hast du nicht notwendig! – Abg. Dr. Jarolim: Ich muss festhalten: Wir sind fassungslos!)

13.37


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Der vorhin verlesene Abänderungsantrag ist ausrei­chend unterstützt, ordnungsgemäß eingebracht und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Mag. Stadler, Kolleginnen und Kollegen

zum Bericht des Finanzausschusses (124 d.B.) über die Regierungsvorlage betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988 geändert wird – Steuer­reformgesetz 2009 (StRefG 2009) (54 d.B.).

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die im Titel genannte Regierungsvorlage in der Fassung des Ausschussberichtes wird wie folgt geändert:

 


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