Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 121

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Medikament für den Hersteller rechnet, sind die Entwicklungskosten natürlich sehr, sehr hoch.

Ich möchte in diesem Zusammenhang noch auf die Gesundheitsausgaben hinweisen, die wir in Österreich haben. Die privaten Gesundheitsausgaben belaufen sich auf 6,6 Millionen €, und die öffentlichen Gesundheitsausgaben liegen bei rund 16,1 Milliar­den €. (Abg. Weinzinger: Ja, Milliarden!) Das heißt, wir haben sehr viele öffentliche Gesundheitsausgaben, wir haben sehr viele Ausgaben bei den Arzneimitteln, und wir haben Maßnahmen gesetzt, dass sich die Menschen die Arzneimittel auch leisten können.

Ich bin mir sicher, dass wir, wenn wir diesen Beschluss hier gemeinsam fassen, wieder einen richtigen Schritt in die richtige Richtung für eine gute Gesundheitsversorgung in Österreich setzen werden. (Beifall bei der ÖVP.)

14.34


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Belakowitsch-Jenewein. Gewünschte Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


14.34.22

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Ja, auch wir haben im Ausschuss natürlich zugestimmt, das ist keine Frage. Die EU hat uns im Juli 2008 geklagt. Sie hat uns vielleicht auch schon vorher geklagt, Frau Kollegin Oberhauser. Ich will Sie nicht ganz aus der Verantwortung lassen, Sie saßen auch schon vorher in einer Regierung. Auch unter Kdolsky waren Sie Teil dieser Regierung und hätten damals natürlich auch schon ein bisschen „angasen“ können.

Seien wir froh, dass wir das jetzt so weit haben und keine Strafe zahlen müssen! Das ist etwas, was wir natürlich alle nicht wollen. Ich finde es aber schon ein bisschen eigenartig: Wir müssen immer erst von der EU geklagt werden, bis wir irgendwann einmal reagieren.

Wir haben eine SPÖ, aber vor allem eine ÖVP, für die es ja nichts Besseres als die EU gibt, die EU steht sozusagen über allem. Dennoch warten wir immer ab, bis wir geklagt werden, um eine Anpassung eines Gesetzes zu machen. Das finde ich als Öster­reicherin eigentlich fast ein bisschen beschämend. Ich glaube, das hätten wir schon längst machen können. Wenn wir da schon öfter geklagt worden sind, ist das doch etwas, was längst überfällig war. Wir werden dem Gesetz natürlich zustimmen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

14.35


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Huber. Ge­wünschte Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


14.35.46

Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Geschätzte Zuschauer auf den Galerien! Das BZÖ als konstruktive Kraft stimmt die­sem Gesetz natürlich zu, aber ich verstehe nicht, warum es zuerst eine Verurteilung braucht oder warum immer ein Vollbrand ausbrechen muss, damit reagiert wird. Warum kann man da nicht früher reagieren?

Was die Bauernpension betrifft, muss man auch einmal die Ungerechtigkeit in diesem Zusammenhang ansprechen. Bauern leisten ihr Leben lang zirka 90 Stunden Arbeit wöchentlich, sie arbeiten schwer, sie schinden sich – und bekommen im Durchschnitt eine Pension von 689 €. Arbeiter bekommen im Vergleich dazu eine Pension von 755 €, die Angestellten eine solche von 1 288 €. Das BZÖ fordert eine sofortige


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