Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 149

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Wischiwaschi-Forderung. Das heißt, der Herr Minister soll irgendwas irgendwann irgendwo prüfen, und vielleicht bekommen wir einmal Ergebnisse. Es gibt nicht einmal einen Zeitrahmen, in dem er das prüfen soll.

In Wirklichkeit ist dieser Antrag ein Antrag, der ins Leere geht, der verpuffen wird. Und wenn Sie beide Parteien das Glück haben, kommt irgendwann eine neue Gesetz­gebungsperiode – und alles ist sowieso wieder vergessen.

Meine Damen und Herren! Ich möchte schon sagen, diesem Abänderungsantrag kann ich in keiner Weise zustimmen, denn ich glaube, das ist auch eine relative Unart Ihrerseits, dass Sie einen Abänderungsantrag, der einen vollkommen anderen Inhalt hat, einbringen und damit den ursprünglichen Antrag in Wirklichkeit abwürgen. Das ist Ihre Art und Weise, mit der Opposition umzugehen – wir werden uns das merken.

Wir werden diesem Abänderungsantrag in keiner Weise zustimmen. (Beifall bei der FPÖ.)

16.00


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Öllinger. 3 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


16.00.33

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Bundesminister! Den Anträgen des Kollegen Hofer bezüglich Brailleschrift sowie Verkehrszeichen werden wir zustimmen. Den Anträgen – Kollegin Belakowitsch-Jenewein hat das schon erklärt – der Freiheitlichen in Bezug auf die e-card hätten wir nicht zugestimmt, und wir werden auch diesem Antrag nicht zustimmen, der jetzt in abgeänderter Form eingebracht wird. Das Argument dafür hat Kollegin Oberhauser schon geliefert: Man kennt das Ergebnis ja schon, es ist ja alles klar. Ich finde, Frau Kollegin Aubauer, wir brauchen nicht darum herumzureden: Das ist eine sinnlose Aktion.

Ich verstehe schon, die Seniorenverbände haben Interesse daran, dass ein Foto drauf sein soll. Das, vermute ich einmal, deshalb, damit man – Sie haben es auch erwähnt – zu den Begünstigungen kommt. Nur: In einem Museum in Spanien spielt das keine Rolle, ob da irgendein Zeichen drauf ist, das dort vermutlich nicht einmal ausgelesen werden kann, weil die entsprechenden Eingabegeräte nicht vorhanden sind. Aber sei’s drum.

Ich halte die Debatte für sinnlos. Es gibt ein sehr beschränktes Potenzial von Miss­brauch, und es hilft auch nicht, wenn Sie einen Artikel über einen versuchten Missbrauch vorbringen. Dieser ist Gott sei Dank aufgedeckt worden; ich habe diesen Artikel auch gelesen. Natürlich wissen wir: Es gibt Missbrauchsversuche!, aber was wir ebenso wissen, und das ist klar, ist, dass ein Foto, aufgebracht auf einer Karte, überhaupt kein Mittel dafür ist, den Missbrauch zu verhindern. (Abg. Amon: Na ja!)

Ich habe Ihnen das schon im Ausschuss erklärt. Dieses Foto auf der ÖBB-Card (der Redner hält die betreffende Karte in die Höhe) ist ungefähr vor 30 Jahren gemacht worden; ich habe die ÖBB-Vorteilscard schon lange. (Abg. Amon: Die gibt es ja noch gar nicht so lange!) Die Karte wird immer wieder erneuert, aber auf diesem Foto sehe ich wahrscheinlich ungefähr so aus wie Herr Amon, für ihn könnte man mich auf diesem Foto auch halten. (Rufe beim BZÖ: Ihr schaut euch ja gar nicht ähnlich!) Das ist sinnlos. (Abg. Grosz: Ihr schaut euch ja gar nicht ähnlich!) – Können Sie sich beruhigen? Ich versuche, hier ein Argument vorzubringen, Herr Grosz!

Ich sage Ihnen eines: Wenn Sie das Foto wirklich fälschungssicher machen müssen, dann müssen Sie dem Fotografen abverlangen, sich von jedem, der bei ihm das Foto machen lässt, einen Ausweis zeigen zu lassen. Sie müssen den Fotografen zu


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