Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 150

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demjenigen machen, der überprüft, ob derjenige, der zu ihm kommt und sich als Karl Öllinger fotografieren lassen will, auch tatsächlich Karl Öllinger ist, der auf dem Foto sein soll. – Sinnlos, absolut sinnlose Maßnahme! Sie wissen es.

Sie führen eine Debatte – und dann kommt das BZÖ witzigerweise noch mit dem Antrag, dass auch die Blutgruppe und die Notfalldaten auf der e-card registriert werden sollen. (Zwischenrufe beim BZÖ.)

Darf ich Sie daran erinnern, dass Ihr BZÖ-Sozial- oder Gesundheitsminister kläglich daran gescheitert ist, seinen eigenen Antrag, nämlich Notfalldaten auf der e-card registrieren zu lassen, durchzusetzen. Er hat nicht einmal Notfalldaten sozusagen eindeutig identifizieren können. (Abg. Grosz: Weil Sie dagegen waren! Datenschutz!) Sie waren das, Herr Grosz, und Ihr Minister! Und jetzt stellen Sie sich hierher und sagen, Minister Stöger soll dafür sorgen, dass die Notfalldaten als solche auf der e-card abgespeichert beziehungsweise registriert werden.

Wir hatten die Debatte auch im Ausschuss, wo eindeutig erklärt wurde, von allen, die diskutieren wollten, dass die Blutgruppe, wenn sie abgespeichert ist, im Notfall überhaupt kein Kriterium ist für den Arzt, weil er selbstverständlich auch den Gegen­check machen muss, ob die Notfalldaten, ob die Blutgruppe auf dem Ausweis tatsächlich mit der Blutgruppe des Betroffenen übereinstimmt. Es kann ja auch zufällig jemand eine andere e-card eingesteckt haben. Der Arzt, würde er nicht überprüfen, wäre dann eigentlich für eine fahrlässige Handlung verantwortlich.

Das heißt, selbstverständlich nützen weder Notfalldaten noch die Blutgruppe, noch das Foto etwas. Das würde nur die Kosten eminent erhöhen – und Sie haben uns allen nicht die Frage beantworten können oder wollen, wer diese Kosten eigentlich über­nehmen soll. (Beifall bei den Grünen.)

16.05


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es hat sich nun Herr Bundesminister Stöger zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


16.05.28

Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Sehr geehrte Frau Prä­sidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Lassen Sie mich ein paar Worte zur künftigen Ausstattung der e-card mit Brailleschrift sagen.

Im Jahr 2010 muss rund die Hälfte der e-cards ausgetauscht werden. Grund dafür ist, dass die auf der Rückseite befindliche europäische Krankenversicherungskarte nur fünf Jahre gültig ist. Das bedeutet wiederum, dass all jene Personen betroffen sind, die im Jahr 2005 als ArbeitnehmerInnen gemeldet waren. Auf der neuen Karte soll auch ein Zeichen in Blindenschrift enthalten sein. Die Kennzeichnung erfolgt mit den Buchstaben SV.

Ich freue mich, sehr geehrte Damen und Herren, dass es dadurch möglich sein wird, erstens eine Karte für Blinde und Sehbehinderte leichter erkennbar zu machen, und zweitens, den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen deutlich zu verbessern. Damit ist ein wichtiger Schritt für die Menschen in diesem Land gesetzt worden. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

16.06


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


16.06.57

Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Frau Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Ein System, das ernst genommen werden will, muss dafür sorgen, dass die


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