Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung / Seite 59

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Um aber sicherzustellen, dass diese Evaluierung einerseits stattfindet und dass diese Evaluierung andererseits auch eine ist, die eine echte Vergleichbarkeit ermöglicht, wollen die Regierungsparteien heute auch einen entsprechenden Entschließungs­antrag einbringen, was ich hiermit tue.

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird ersucht, unter Berück­sichtigung folgender Punkte ein umfassendes Evaluationskonzept zu den Modell­versuchen auszuarbeiten:

Begleitung durch den wissenschaftlichen Beirat des BIFIE;

Beachtung der Ausgewogenheit der Vergleichsinstrumente, etwa Bildungsstandards;

Darstellung der Entwicklung der Modellschulversuche im Vergleich zum Regelschul­wesen. Der gegebenenfalls unterschiedliche Ressourceneinsatz soll getrennt vom Evaluationskonzept administrativ erhoben werden;

Entwicklung des zahlenmäßigen Verhältnisses zwischen AHS-/HauptschullehrerInnen in den Klassen der Modellschulversuche und an den jeweiligen Standorten sowie die Analyse des Kooperationsklimas und der Kooperationserfahrungen;

Gewährleistung eines umfassenden Informationsflusses an die Schulpartner.

Weiters wird die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur ersucht, den gemäß § 7a Abs. 4 SchOG zu erstellenden Ergebnisbericht dem Nationalrat vorzulegen.“

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Damit, meine Damen und Herren, ist sichergestellt, dass wir nicht Modellschulversuche in einzelnen Bundesländern haben, die dann möglicherweise ohne eine entsprechende Evaluierung ins Regelschulwesen übergeführt werden. Ich denke, es ist notwendig, sich das anzuschauen.

Es ist auch notwendig, die Schule insgesamt weiterzuentwickeln, sie in ihrer Auto­nomie zu stärken, denn wir alle wissen, dass kleinere Einheiten flexibler sind als größere Einheiten. Die Autonomie der Schule wird sicherstellen, dass es auch künftig Schwerpunktsetzungen in den einzelnen Schularten gibt.

Es ist wichtig, die Schulpartnerschaft zu stärken – wir haben gerade in den letzten Wochen erlebt, dass das nicht immer der Fall war. Ich möchte wirklich darum ersuchen – und ich glaube, dass alle politischen Kräfte ein Interesse daran haben müssen –, dass in allen bildungspolitischen Fragen alle Schulpartner eingebunden werden, sie um ihre Meinung gefragt werden und sich dementsprechend einbringen können.

Letztlich ist auch die Frühkindpädagogik wichtig, und ich unterstütze da meinen Kollegen Mayer in diesem Punkt, den er angesprochen hat. Es ist gerade erst Staatssekretärin Marek gelungen, in diesem Zusammenhang einen Meilenstein auch in der Frage der Kinderbetreuung zu setzen. Ich halte das für einen Erfolg, und ich gratuliere Ihr dazu sehr herzlich, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Gerade die Ideen von Elisabeth Gehrer wie die Sprachstandsfeststellung und die Einführung der Bildungsstandards zeigen, wie notwendig es ist, Bildung ständig weiterzudenken, das Bildungssystem weiterzuentwickeln. Ich denke, wir haben einer-


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