Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung / Seite 127

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Ja, werte Kolleginnen und Kollegen, viele Senioren haben ein Leben lang gearbeitet, gespart, die Kinder und die Enkel aufgezogen, und jetzt in der Pension hätten sie endlich Zeit, Kultur zu genießen – und dann scheitert es manchmal an ein paar beschwerlichen Stufen. Das sollte doch nicht sein. Hier braucht es Verbesserungen, und diese wünschen wir uns. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

14.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig zu Wort. Vereinbarte Redezeit: ebenfalls 3 Minuten. – Bitte.

 


14.10.02

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! „Die Kultur muss ein erschwing­liches Lebensmittel bleiben“ – diesen Satz des Kammersängers Theo Adam stellt unsere Frau Ministerin an den Beginn des Kulturberichts 2007. Und ich denke, dieser Satz sagt auch sehr gut aus, was ein Ziel unserer Frau Ministerin Claudia Schmied in der Kulturpolitik ist, nämlich die Teilhabe aller Menschen an dem vielfältigen kulturellen Angebot und die Vermittlung der Kultur in der vielfältigen Weise.

Um das alles zu erreichen, hat Frau Ministerin Schmied eine Reihe von Initiativen gestartet, die vor allem auf die Kulturvermittlung abzielen und die vor allem auch an Kinder und Jugendliche gerichtet sind, so etwa mit dem Projekt „Kunst macht Schule“ oder mit dem Projekt „KulturKontakt“, wie wir heute auch schon von Kollegin Muttonen gehört haben.

Dass das Ziel von Frau Ministerin Schmied auch ist, dass in jeder Schule eine Kultur­partnerschaft eingegangen werden soll, finde ich besonders spannend, weil ich mir denke, damit kann man wirklich das Interesse von jungen Menschen an der Kultur, an der Kunst wecken. Man ermöglicht die Auseinandersetzung mit der Kultur, und man schafft auch einen Dialog zwischen Kunstschaffenden und Schülerinnen und Schülern, und ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Ansatz ist, um junge Menschen für Kunst und Kultur zu begeistern. Im Bericht 2007 kann man ja auch nachlesen, dass das schon Früchte trägt, dass man viele Projekte schon gestartet hat und diese auch sehr, sehr gut laufen.

Ein weiteres Ziel der Frau Ministerin – das hat sie auch heute selber in ihrer Rede gesagt – ist es, die Vielfalt, die Buntheit in der Kulturszene zu gewährleisten. Wenn Kollege Petzner sagt, dass die Politik nicht die Kultur machen soll, dann kann ich ihm nur recht geben. Auf der anderen Seite sagt Kollege Petzner, dass es zu wenig Mittel in der Volkskultur gibt. Das ist für mich ein bisschen ein Widerspruch (Abg. Petzner: Das hab’ ich nicht gesagt, Frau Kollegin!), denn: Wenn sich die Politik nicht einmischen soll, soll sie sich überhaupt nirgends einmischen – und nicht in diesen Gebieten, die Ihnen richtig scheinen, dann doch. Das ist für mich nicht der richtige Zugang.

Ich denke mir, die Politik kann im Kulturbereich zulassen, sie kann ermöglichen, sie kann KünstlerInnen unterstützen. Sie muss aber auch offen sein für Neues, Inno­vatives, nicht nur am Alten und Traditionellen (Abg. Petzner: Beides!) haften bleiben und nicht nur das bewahren, sondern beides gewährleisten.

Ich bin überzeugt davon, dass die Frau Ministerin diese Verantwortung sehr gut wahrnimmt. (Abg. Petzner: Ich hab’ sie auch gelobt, die Frau Ministerin!) Wenn Sie den Bericht lesen, Herr Kollege Petzner, dann sehen Sie, dass die Volkskultur auch einen hohen Stellenwert hat, dass aber auf der anderen Seite eben auch Neues, Innovatives Platz hat.

Ich bin auch sehr froh darüber, dass es der Frau Ministerin sehr wichtig ist – und das ist auch Ihnen wichtig, glaube ich, Herr Kollege von den Freiheitlichen –, dass in den


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