Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 319

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mehr an Mitteln ausgestattet. Das wird den Bürgerinnen und Bürgern in Österreich guttun.

Sehr geehrte Damen und Herren! Dieses Vertrauen, diese Popularität sollte nicht miss­braucht werden. Ich darf auch sagen, es gibt jemanden hier im Hohen Haus, der seine Ex-Tätigkeit als Werbung für seine künftige Aufgabe verwendet – zu der er meiner Meinung nach aber ohnehin kein Mandat erhalten wird! (Abg. Grosz: Was ist mit dem Herrn Faul? – Abg. Petzner: Sie kennen sich nicht aus! – Weitere Zwischenrufe beim BZÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist eine irreführende Werbung mit diesen Inseraten. (Der Redner hält ein Zeitungsinserat in die Höhe, auf dem Abg. Mag. Stadler abgebildet ist.) Noch dazu ist sie genau das Gegenteil von dem, was du, Kollege Stadler, als Volksanwalt gemacht hat: dich für das Recht einzusetzen. Du setzt dich für das Unrecht ein! Das ist unmenschlich, diese Inserate, diese Plakate. Als Kollege aus dem Bezirk, den du als deinen Wohnbezirk gewählt hast, da du Vorarlberg – mög­licherweise fluchtartig – verlassen hast – du bist jetzt bei uns in Grafenegg zu Hause, und dein Konterfei sieht man nun an jedem Straßeneck –, kann ich dir nur sagen, mit dieser Werbung für die EU-Wahl setzt du dich ins unrechte Eck! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

13.11


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Ab­geordnete Mag. Cortolezis-Schlager. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minu­ten. – Bitte.

 


13.12.02

Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bun­desministerin! Herr Staatssekretär! Herr Rechnungshofpräsident! Sehr geehrte Mitglie­der der Volksanwaltschaft! Hohes Haus! Die Frauenpolitik des BZÖ und der FPÖ haben mich doch herausgefordert, hier noch einmal Stellung zu nehmen, weil ich glaube, dass das einfach nicht so stehen bleiben kann. (Zwischenrufe bei FPÖ und BZÖ.)

Gender Mainstreaming heißt, das Handlungsrepertoire von Mädchen und Buben, von Frauen und Männern zu erweitern. Wenn beispielsweise 90 Prozent der Jugendlichen die zehn typischen männlichen und weiblichen Lehrlingsberufe wählen, so sollte uns das zu denken geben. Wir brauchen in den Schulen eine gegenderte Berufs­orien­tierung.

Kinder brauchen Mütter und Väter, nicht nur Mütter, das wissen wir in der Erziehungs­wissenschaft und Pädagogik sehr, sehr gut. (Beifall bei ÖVP und BZÖ sowie des Abg. Weinzinger.) Schülerinnen und Schüler brauchen Lehrerinnen und Lehrer, deswegen suchen wir auch männliche Volksschullehrer. Auch das heißt Gender Mainstreaming. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Mutter zu sein, Vater zu sein, das heißt nicht, ausgeschlossen zu sein von Bildung, von Weiterbildung und von Beruf, sondern es geht darum, beides vereinbar zu machen. Das ist eine gute Gender Mainstreaming-Politik, das ist Gott sei Dank eine gute Re­gierungspolitik. Wir können nur hoffen, dass Sie nie an die Regierung kommen und Ihre Benachteiligung von Frauen und Männern in diesem Land nicht mehr verwirklicht werden kann. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Mütterlichkeit schützt nämlich nicht vor Armut. Mütterlichkeit ist ein Wert, Väterlichkeit ist ein anderer Wert, und beide miteinander bereichern unsere Gesellschaft, aber schließen den Beruf, schließen die Forschung, schließen viele Möglichkeiten im Leben


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