gen, denn dann ist man mit der Eisenbahn hundertmal schneller als mit dem Auto! (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)
Wir wollen die Westbahn und die Südbahn zu Hochleistungsstrecken ausbauen. Die Investitionen auf der Südbahn werden dazu führen, dass man für die Reise von Wien nach Klagenfurt in Zukunft nur mehr zwei statt – wie heute – vier Stunden brauchen wird. Alle Menschen, die eine ökologische Gesinnung haben, werden in Zukunft dieses Angebot nützen und mit einer schnellen und modernen Bahn fahren, anstatt ins Auto zu steigen. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Mag. Aubauer.)
Was mir bei den Investitionen in die Infrastruktur immer wichtig ist, ist auch, dass wir, wie gesagt, einerseits das Angebot für die Nutzerinnen und Nutzer verbessern, dass dies aber andererseits auch für den Wirtschaftsstandort ganz wesentlich und wichtig ist. Daher ist es mir auch ein großes Anliegen, dass auch Anschlussgleisanlagen zu Produktionsbetrieben gefördert werden. Wir müssen alles unternehmen, damit der Wirtschaftsstandort gestärkt und der Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wird. (Abg. Dr. Moser: Und wie schaut es mit der Maut aus?) Da haben wir in Österreich ganz hervorragende Zahlen.
Frau Abgeordnete, um Ihnen ein Beispiel zu nennen: In Österreich werden 33 Prozent des Güterverkehrs auf der Schiene transportiert – im EU-Durchschnitt sind es gerade 15 Prozent, in Deutschland sind es 9 Prozent. Und trotzdem bin ich nicht zufrieden. Ich arbeite am Ausbau der Hochleistungsstrecken, weil ich diesen Anteil weiter erhöhen will, weil ich möchte, dass der Güterverkehr über die Schiene statt über die Straße rollt! (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Dr. Moser.)
Bei diesen Projekten, nämlich Westbahn, Südbahn, Brenner-Basistunnel – das ist ja nicht nur ein Tunnel, da geht es um die Strecke von Wien bis Palermo! – gibt es auch zwischenstaatliche Vereinbarungen, wie zum Beispiel mit Deutschland, das sich dazu verpflichtet hat, die Zulaufstrecken zu bauen und auch im Budget dafür Vorsorge getroffen hat. (Abg. Dr. Moser: Sie machen das nicht!)
All die Angstszenarien, die da so entwickelt werden, sind unangebracht. Das wird gemeinsam mit der Europäischen Union koordiniert, da gibt es einen eigenen EU-Koordinator. Das sind europäische Streckennetze, die wir gemeinsam ausbauen. Das machen wir gemeinsam mit unseren Nachbarn, mit Deutschland, mit Italien, weil das sinnvoll ist, weil der Umweltschutz bekanntlich an der Grenze nicht haltmacht; deshalb ist das europäisch zu organisieren, was auch geschieht. Und diese Zusammenarbeit ist, glaube ich, wichtig, und wir sollten sie auch anerkennen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben zu Recht gesagt, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Situation notwendig ist, jetzt in die Infrastruktur zu investieren. Daher ist es, denke ich, auch ganz wichtig, für das Unternehmen, das diese Investitionen zu leisten hat, die besten Voraussetzungen zu schaffen.
Darum bin ich der Auffassung, dass die Österreichischen Bundesbahnen eine effizientere Struktur brauchen. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und FPÖ.) Ich glaube, dass es wichtig ist, dass die ÖBB effizienter und schneller sind und keine Doppelgleisigkeiten haben. Ich bin sehr froh darüber, dass wir in unseren Gesprächen doch großteils Übereinstimmung darüber erzielt haben, dass das Unternehmen, um den Herausforderungen, vor denen es in Zukunft steht, erfolgreich begegnen zu können, eine moderne Struktur braucht.
Daher brauchen wir ein neues ÖBB-Gesetz, das das Unternehmen so schlagkräftig macht, dass es, wie gesagt, einerseits die Herausforderungen meistern kann, andererseits aber – auch die ÖBB sind von Liberalisierung betroffen – auch in Zukunft wettbe-
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