Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll32. Sitzung / Seite 237

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bensqualität beeinträchtigt werden, sondern das auch ihr Vermögen, sprich: der Wert ihrer Liegenschaft, massiv abgewertet wird durch den Lkw-Lärm, durch den Verkehrs­lärm, der durch den Ausbau der A 8 sicherlich nicht weniger werden wird, sondern noch mehr.

Daher appelliere ich noch einmal an alle in diesem Haus vertretenen Parteien, dieses lokale Anliegen, dieses regionale Anliegen der Menschen ernst zu nehmen. Und Sie, Frau Ministerin, können doch nicht den Dialog verweigern! Stimmen Sie doch zu! (Bei­fall bei den Grünen.)

19.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Frau Kollegin, Sie haben beim Vortrag des Entschlie­ßungsantrages offensichtlich irrtümlich „A 1“ vorgelesen. Ich nehme an, dass die A 8 gemeint war, so wie es im Text steht. (Abg. Dr. Moser: Ja, A 8!) Das berichtigen wir demgemäß.

Dann teile ich mit, dass der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ausreichend unterstützt ist und mit zur Verhandlung steht.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Moser, Ursula Haubner, Dr. Haimbuchner, Kolleginnen und Kol­legen betreffend Verbesserungen der Lärmschutzmaßnahmen an der A 8 – Innkreis­autobahn

eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht des Verkehrsausschusses über den An­trag 527/A(E) der Abgeordneten Anton Heinzl, Dr. Ferdinand Maier, Kolleginnen und Kollegen betreffend Einsatz gegen die Zulassung von "Gigalinern" auf europäischer Ebene (264 d.B.)

Der von Straßen,- Schienen- und Flugverkehr verursachte Lärm ist in den letzten Jah­ren zu einer ernsten Belastung für die Bevölkerung geworden. Oberösterreich ist auf­grund seiner geographische Lage und seines hohen Anteils an industrieller Produktion von Transit- und Güterverkehr und den damit einhergehenden Lärmemissionen beson­ders betroffen. Die Belastung der Menschen entlang der Autobahnen und speziell an der A8 Innkreisautobahn hat längst ein unerträgliches Maß erreicht. Die A8 ist Teil der europäischern Transitroute (Achse West-Südosteuropa) und wird derzeit täglich von durchschnittlich 45.000 KFZ mit einem LKW-Anteil von 40 % - 50 % befahren. Sie hat somit die doppelte Belastung der Brennerautobahn A13 und nahezu die dreifache der Tauernautobahn A10. Gerade der hohe LKW-Anteil, der in Österreich seinesgleichen sucht, verursacht eine enorme Lärmbelastung vor allem in den Nachtstunden.

Verkehrsprognosen zeigen, dass insbesondere der Güterverkehr an der Innkreisauto­bahn in den nächsten Jahren weiterhin steigen wird – laut dem Gesamtverkehrskon­zept Oberösterreich 2008 wird das Güterverkehrsaufkommen auf Oberösterreichs Stra­ßen im Vergleichszeitraum 2000 bis 2030 um 33 Prozent ansteigen.

Die A8 Innkreisautobahn zwischen dem Knoten Wels und der Grenze Suben wurde von 1984 bis 1990 erbaut. Die damals von Seiten des Bundes gewählte ortsnahe Tras­senführung führt durch dicht bebautes Gebiet. Insbesondere die Gemeinden Pichl bei Wels, Kematen, Meggenhofen; Weibern, Aistersheim, Haag am Hausruck, Pram, Ort im Innkreis und Antiesenhofen sind davon besonders betroffen.

Große Hoffnungen wurden daher auf die Generalsanierung der Autobahn gesetzt, da im Zusammenhang mit dem Ausbau eine umfangreiche Sanierung auf verstärkte Lärm-


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