Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll35. Sitzung / Seite 70

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Bei all diesen Menschen, von denen heute vielleicht sogar einige zusehen, weil das Thema sie interessiert, will ich mich bedanken, weil sie Taten gesetzt haben. Hier herinnen wird viel geredet, aber ich bedanke mich bei den Menschen, die mitgeholfen haben, dass Österreich endlich auf diesem Weg unterwegs ist. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Energiewirtschaft hat sich verändert. Sogar die OMV gibt schon zu, dass Öl knapp wird, und wir wissen alle ganz sicher, dass Öl und Erdgas teuer werden – wer weiß, ob wir es im Winter überhaupt bekommen werden.

Diese verlorenen Energieträger haben ihre Zukunft hinter sich. Der Energieträger der Zukunft – das ist ganz klar – ist die Sonne in allen nutzbaren Varianten. Das geht von der Solarenergienutzung bis zur Photovoltaik. Die Sonne macht das Wetter, der Regen bringt uns die Wasserkraft, die Sonne lässt unsere Pflanzen wachsen, die Biomasse­nutzung ist nichts anderes als Sonnenenergienutzung.

Wenn ich mir jetzt die österreichische Eigenenergieaufbringung anschaue, das, was wir selber erzeugen können, dann muss ich sagen: 44 Prozent unserer eigenen Ener­gie kommen aus Biomasse! Und das ist Sonnenenergie! Ungefähr 28 Prozent kommen aus der Wasserkraft. Und nur mehr 25 Prozent kommen aus Gas und Öl. Das ist sozusagen der letzte Rest, den wir aus Österreichs Lagern noch herausbringen.

Meine Damen und Herren, wir haben bei der Nutzung der Biomasse große Unter­nehmen wie die Papierfabriken dabei. Wir haben dabei kleine Biogasanlagen, und wir haben alle dabei, die pflanzliche Treibstoffe herstellen: Bio-Ethanol oder Pflanzenöl.

Wir haben bereits über 5 Prozent Ethanol im Benzin, wir haben über 7 Prozent Pflan­zen­diesel im Diesel. Das ist im Tank eines jeden Autos, das ist die heutige Realität.

Ich kann mich noch gut erinnern, als im letzten Jahr die Spekulanten auf den Ener­giemarkt, auf den Lebensmittelmarkt zugegriffen haben, dass die Preise in die Höhe gegangen sind. Auch in diesem Haus haben etliche gesagt, die Bauern treiben die Preise in die Höhe. Das hat uns sehr, sehr wehgetan. Die Spekulanten sind jetzt draußen aus dem Markt, die Preise sind zusammengebrochen. Momentan ist es für die Bauern eine furchtbare Situation: Die Getreidepreise sind tief, die Preise für Milch sind tief, die Preise für Fasswein und Zucker sind tief. (Abg. Dr. Pirklhuber: Katastrophal!) Es gibt kaum einen Preis, wo man sagen kann, das rechnet sich.

Meine Damen und Herren, jetzt ist der Zeitpunkt für alle, die im letzten Jahr gesagt haben, die Lebensmittel sind so wichtig für die Menschen auf der Welt, jetzt ist der Zeitpunkt einzukaufen. Jeder, der es ernst gemeint hat, soll jetzt Vorräte anlegen – Vorräte anlegen für die Sicherung der Ernährung, Vorräte anlegen für die Sicherung der Energieversorgung. Wir haben Erdgas im Lager. Wir haben Öl im Lager. Wir werden auch Pelletslager brauchen, und wir werden auch Lager brauchen, um Ener­giegetreide zu speichern.

Wenn wir das alles im Lager haben, dann können uns die Spekulanten das nächste Mal den Buckel hinunterrutschen. Wenn wir diese Vorräte nicht anlegen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie uns wieder in die Zange nehmen. Ich denke, wir sind alle miteinander nicht der Meinung, dass wir das zulassen sollten.

Meine Damen und Herren, es gibt in der Frage der erneuerbaren Energien viel zu tun. Die wichtigste erneuerbare Energie ist die Begeisterung der Menschen, die auf diesem Weg mitgehen und mit uns Taten setzen.

Abschließend habe ich noch einen Tipp für Sie: Legen Sie Vorräte an! Vorrat ist der beste Rat. Legen Sie sich einen Vorrat an Pellets zu Hause an, legen Sie sich einen Vorrat an Öl zu Hause an, wenn Sie noch nicht darauf verzichten können, und legen Sie auch Getreidevorräte an! Denn wenn das Getreide nicht mehr in der öffentlichen


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