Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll45. Sitzung / Seite 234

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einnahme bringen wird. Es gibt ja bereits ein Pilotprojekt seit dem Jahr 2007 in Tirol, das gemeinsam mit dem ÖBSV, dem Österreichischen Apothekerverband, der Tele­kom und dem ORF umgesetzt wurde, dass eben unter dieser kostenlosen Hotlinenum­mer blinde und sehschwache Menschen Auskunft von ausgebildeten Apothekerinnen und Apothekern über wichtige Informationen in den Beipacktexten erhalten. Es wurden immer wieder auch Fragen über Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten beantwortet.

Der heutige Antrag soll dieses Pilotprojekt nunmehr österreichweit implementieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Anliegen gemeinsam bewältigen werden, weil ich überzeugt davon bin, dass das bei Bundesminister Stöger in den besten Händen ist. (Beifall bei der SPÖ.)

20.54


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.54.37

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Wir sind bei einem wichtigen, mitunter lebenswichtigen Thema. Es geht um die sichere Einnahme von Medikamenten. Dabei können massive Probleme entstehen, wenn man die Gebrauchsinformation nicht lesen kann. Und mit diesen Problemen dürfen wir die Patienten nicht allein lassen. Deshalb ist eine öster­reichweite Arzneimittel-Hotline für blinde und sehschwache Menschen notwendig. Mei­ne Vorrednerin hat die Details ja schon sehr klar ausgeführt.

Werte Kolleginnen und Kollegen, ich möchte noch einen Schritt weitergehen. Wie schaut denn die Realität aus? – Mit dem Alter kann die Sehkraft nachlassen. Das be­trifft einen Großteil der etwa 2 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten. Und wie geht es diesen Menschen? – Sie nehmen einen Beipackzettel in die Hand und verzwei­feln. Sie können die Mikroschrift nicht oder nur mit fremder Hilfe lesen. Deshalb wün­schen wir uns: Die Gebrauchsinformation auf dem Beipackzettel muss für alle lesbar werden.

Stichwort Mikroschrift und größere Buchstaben: Bis es aber so weit ist, liebe Kolle­ginnen und Kollegen, wünschen wir uns eine kostenlose Arzneimittel-Hotline rund um die Uhr für alle Patienten, die Hilfe brauchen. Das ist gar nicht so ein exotischer Wunsch, schauen wir nur in unser Nachbarland Deutschland! Dort gibt es schon so eine Art Hotline und sie funktioniert prächtig. Dort kann man 365 Tage im Jahr rund um die Uhr Fragen zur richtigen Einnahme von Medikamenten stellen. Man kann sogar fra­gen, wo die nächste diensthabende Apotheke ist und ob ein bestimmtes Medikament vorrätig ist.

Wir freuen uns über Verbesserungen für blinde und stark sehbehinderte Menschen, die wir mit dem heutigen Antrag anpeilen. Aber wir wollen auch Verbesserungen für alle Menschen, damit jeder, der ein Medikament nehmen muss, dies auch in größtmögli­cher Sicherheit tun kann. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

20.56


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Hofer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.57.01

Abgeordneter Ing. Norbert Hofer (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Es ist für einen Oppositionspolitiker schon eine große Freude, wenn es einmal gelingt, einen Antrag, den man einbringt, auch inhaltlich durchsetzen zu können. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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