Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 120

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ausgezeichnetes. Es ist wirklich so, dass die jungen Menschen dadurch eine ausge­zeichnete Ausbildung und somit eine Zukunft bekommen.

Im Vergleich zur Steiermark, die Herr Kunasek angesprochen hat, kann ich mein Hei­matbundesland Salzburg hernehmen. In Salzburg haben wir einen Überschuss an Lehr­stellen. Das heißt, die Unternehmer bieten genügend Lehrstellen an, wir haben zurzeit einen Überhang von 336 Lehrstellen. In diesem Sinne ist, glaube ich, „Karriere mit Leh­re“ ein guter Ansatz und wird auch in Zukunft erfolgreich fortgeführt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

14.33


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Kuzdas. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.33.14

Abgeordneter Ing. Mag. Hubert Kuzdas (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Ich möchte auch die Gewerkschafts­jugend, die auf der Galerie Platz genommen hat, sehr herzlich begrüßen (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP), weil wir heute eine langjährige Forderung der Gewerkschaftsjugend erfüllen.

„In Search of Excellence“ – auf der Suche nach Spitzenleistungen, so heißt ein Buch von Peters und Waterman, zwei ehemaligen Beratern von McKinsey. Mit dieser Unter­suchung wollten sie die Ausprägung der Unternehmenskultur auf den Unternehmens­erfolg feststellen.

Spitzenleistungen gibt es aber nicht nur in der unternehmerischen Leistung, sondern auch im Bereich der Ausbildung. Wenn es um das Berufsausbildungsgesetz geht, geht es natürlich um die Lehrlingsausbildung. Die Lehrlinge in unserem Land, aber auch die ausbildenden Betriebe erbringen Spitzenleistungen.

Kollege Haubner hat schon erwähnt: Jene Betriebe, die kontinuierlich Nachwuchskräfte ausbilden, die die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht als Kostenfaktor se­hen, sondern in die Ausbildung investieren, sind regelmäßig erfolgreich in Wettbe­werben nationaler und internationaler Natur. Sie kommen jedes Jahr mit Auszeichnun­gen und Medaillen nach Hause.

Das ist einerseits die Bestätigung, dass sich das Engagement in der Lehrlingsausbil­dung lohnt, es ist aber auch die Bestätigung, dass unsere Jugend Potenzial hat. All je­nen, die meinen, die Jugend tauge nichts, möchte ich von dieser Stelle aus sagen: Sie irren! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Das zeigt aber auch, dass unser Ausbildungssystem, nämlich das duale Ausbildungs­system eine hervorragende Grundlage für die Berufsausbildung ist. Überbetriebliche Ausbildung kann, soll und wird es auch in Zukunft nur ausnahmsweise geben, Herr Kollege Höbart. Die Unternehmen verstehen ihre Pflicht, und wir dürfen sie aus dieser Pflicht auch nicht entlassen.

Trotzdem, meine Damen und Herren, sollte einiges verbessert werden, insbesondere was die Gleichstellung der berufsbegleitenden Weiterbildung mit der schulischen und universitären Ausbildung betrifft. Wenn sich ein junger Mensch nach der Pflichtschule entscheidet, eine weiterführende Schule oder eine Universität zu besuchen, dann ste­hen dem Auszubildenden diese Einrichtungen natürlich kostenlos zur Verfügung. Wenn sich aber ein junger Mensch nach der Lehrabschlussprüfung zur Weiterbildung ent­schließt, hat er viele Kosten selbst zu tragen.

Ein Beispiel wäre der Ausbildungskurs für die Meisterprüfung. Da gibt es mehrere He­rausforderungen, nicht nur inhaltlicher Natur – schafft er es oder schafft er es nicht –,


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