Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 112

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Derzeit gibt es für körperbehinderte SchülerInnen die Möglichkeit, die Reifeprüfung ent­sprechend ihrer besonderen Bedürfnisse abzulegen. Damit SchülerInnen mit Behinde­rungen auch in Zukunft gleichwertige Reifeprüfungen ablegen können, muss dies in der jeweiligen Reifeprüfungsverordnung verankert werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung werden ersucht Maßnahmen zu prü­fen, inwieweit im Rahmen der Finanzierung der Unterrichtsmittel in Zukunft die Bar­rierefreiheit dieser besser gewährleistet werden kann.

Weiters wird die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur ersucht, auch in Zu­kunft in den entsprechenden Reifeprüfungsverordnungen das Ablegen der Matura für Schülerinnen und Schüler mit schweren Körperbehinderungen sicherzustellen.“

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Gahr. 3 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


14.35.53

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Seit dem Beschluss der standardisierten Matura im Jahr 2009 hat sich die Stimmung und Akzeptanz gegenüber diesem großen Projekt po­sitiv entwickelt. Wir sollten aber dennoch nicht in Euphorie verfallen. Ich glaube, es geht jetzt darum, dass wir gerade in der Umsetzung unsere Grundsätze und unsere Ziele nicht verlieren und sie entscheidend einfordern.

Es geht einfach darum: Standardisierung, wenn möglich und sinnvoll, Optimierung, Wei­terentwicklung und Modernisierung, wenn möglich, und Spielraum, Freiraum und auch Differenzierung. Gerade den heutigen Beschluss die BHS, die berufsbildenden höhe­ren Schulen, betreffend wurde mir von einigen aus diesem Bereich mitgegeben, dass wir sehr sensibel vorgehen sollten, weil gerade die BHS sehr oft durch Spezialisierung tolle Leistungen und Bildung erbracht und damit auch viele tolle Berufschancen er­öffnet haben, national und international. Ich glaube, es ist einfach wichtig, dass wir sehr ausgewogen alle drei Teile dieser Matura berücksichtigen.

Abschließend: Es ist wichtig, dass wir diese positive Stimmung mitnehmen, dass wir – es wurde heute schon gesagt – weniger Ideologie zeigen und alle offen sind für Neues und Zukünftiges. Es geht darum, dass wir die Ausrichtung und Gewichtung ordnen, dass es – wie heute schon öfter erwähnt – messbare Qualitätskriterien gibt, um Ver­gleiche zu ermöglichen, dass wir aber da und dort auch ein bisschen Autonomie zulas­sen. Wichtig ist auch die Evaluierung, um Stärken und Schwächen klar herauszuarbei­ten, damit wir wieder politische Zukunftsentscheidungen treffen können.

In diesem Sinne bitte ich, dass wir alle Beteiligten – die Lehrerinnen und Lehrer, die Schü­ler, die Schulbehörden, aber auch die Politik – einbinden. Es geht um ein großes Projekt für die Zukunft, das startet und das uns in unserem Land weiterbringen soll. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

14.38


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster und vorläufig letzter Redner hierzu zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brosz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


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