schen sich wieder etwas leisten können und nicht in die Armutsfalle geraten, so wie das heute der Fall ist, wo weit über eine Million Menschen an der Armutsgrenze leben müssen. (Beifall bei der FPÖ.)
Da ist Handlungsbedarf gegeben – und nicht wieder auf den Rücken der Menschen Steuern abladen und in Wirklichkeit das zarte Konjunkturpflänzchen, das wir heute sprießen sehen und das prognostiziert ist, wieder abwürgen und kaputt machen!
Deshalb ist diese Sondersitzung so wichtig, weil man einerseits Sie mit konkreten Fragen einmal zu konkreten Antworten zwingen will – ich befürchte schon, dass Sie die heute nicht geben werden –, aber auf der anderen Seite auch die Bevölkerung aufklären muss, dass es nicht angehen kann, dass man so eiskalt bereit ist, die Verfassung zu brechen, nur um die Wähler zu täuschen, nur um Wählerbetrug vorzunehmen, weil man in Wirklichkeit vorhat, nach der steirischen und der Wiener Landtagswahl eine Steuerbelastungslawine auf die Bevölkerung niedergehen zu lassen. Diese Aufklärung ist notwendig, damit Ihre eiskalte Rechnung nicht aufgehen kann. (Beifall bei der FPÖ.)
Sie träumen von neuen Steuern. Sie träumen von neuen und höheren Steuern in Zeiten, in denen für die Menschen ohnehin immer mehr, ja alles teurer wird. Es gibt ja wirklich nur mehr eines, das nicht teurer geworden ist in unserer Gesellschaft, und zwar Ihre Ausreden. Ihre Ausreden werden immer billiger, das steht fest. Aber das wird nicht durchgehen. Ich habe in den letzten Wochen viele, viele Bürger auf Wiens Straßen oder auch in der Steiermark getroffen (Rufe bei der ÖVP: Auf Ibiza! Auf Ibiza!) – ja, ja, genau –, viele Bürger, die sagen: Herr Strache, Sie wären in Wien ein echter Lottogewinn für die Stadt, denn dieser Bürgermeister ist nur mehr eine Niete, angesichts dessen, was der heute in der Stadt Wien zustande bringt. (Beifall bei der FPÖ.)
Bei einem Bürgermeister, der Kommunalsteuern erhöht, der bei den Kommunalsteuern die Steuerschraube permanent hinaufdreht, wo die Unternehmen flüchten, wo die Unternehmer angesichts dieser Steuerbelastungen, die sie in Wien heute erleben, ins Umland nach Niederösterreich und sonst wo hinflüchten, da wären Sie, Herr Strache, ein Gewinn für die Wiener Stadt!
Und ich kann nur eines sagen: Ja, ich will eine sozial gerechtere Politik und eine Politik, bei der die Staatsbürger wieder im Mittelpunkt des politischen Interesses stehen und wir die Steuern heruntersetzen, die Bürger entlasten, die Konjunktur ankurbeln und bei der nicht wie dort, wo Rot regiert, einfach schamlos abkassiert wird! (Beifall bei der FPÖ.)
Ja, das ist meine politische Motivation, das ist meine sozialpolitische Verantwortung für die österreichischen Staatsbürger. (Abg. Großruck: Jetzt redet der „Fachmann“!) Da können Sie schreien, was Sie wollen: Das erkennen die Bürger.
Und zum Abschluss – angesichts dieser Zwischenrufe –: Ja, ich stehe als Vertreter der Familienpartei dazu, dass man auch Familie und Beruf miteinander vereinbart. Und zwei Wochen Urlaub im Jahr mit meinen Kindern lasse ich mir von niemandem nehmen (Beifall bei der FPÖ) – während Sie das ganze Jahr über Urlaub machen! Sie sind doch das ganze Jahr über abgemeldet und auf Urlaub, wenn es darum geht, für die österreichische Bevölkerung endlich etwas konkretes Politisches umzusetzen. Das ist doch die Wahrheit, die auch viele Bürger erkennen und durchschauen. Ich bin schon sehr gespannt, wie Sie heute versuchen werden, sich herauszuwurschteln, herauszudrehen, herauszuargumentieren aus diesen Realitäten. Ich sage nur: Der Bürger hat es satt, Ihre Ausreden zu hören. (Beifall bei der FPÖ.)
13.36
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bevor ich dem Herrn Bundesminister für Finanzen zur Beantwortung das Wort erteile, teile ich Folgendes mit:
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