Durch diese Maßnahmen wird außeruniversitäre Forschung in Österreich in ihrer Struktur gestärkt und die internationale Sichtbarkeit durch mehr Kooperation, aber auch Konzentration verbessert.
Zur Frage 12:
Die qualitativ hochwertigen und exzellenten Institute sind zweifellos eine solche Anlaufstelle, um nicht zu sagen ein Magnet. Diese Institute werden durch das neue System nicht nur weiterbestehen, sondern auch gestärkt. Insbesondere durch die Anbindung exzellenter Institute an die Universitäten auf der einen Seite oder an die Österreichische Akademie der Wissenschaften auf der anderen Seite ergeben sich zukünftig ganz neue wissenschaftliche Karriereperspektiven.
Zur Frage 13:
Die Forschungsstrategie der Bundesregierung wird gerade finalisiert. Ziel ist es, sie im ersten Quartal 2011 zu beschließen und zu veröffentlichen.
Zur Frage 14:
Außeruniversitäre Einrichtungen aus dem Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften – um diese geht es in diesem betroffenen Feld in erster Linie – sorgen für rund 75 Prozent der eingeworbenen Drittmittel aus dem relevanten EU-Rahmenprogramm. Aus dem 6. EU-Rahmenprogramm von 2002 bis 2006 wurden im Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften von österreichischen Forschungseinrichtungen 9,3 Millionen € eingeworben, darunter 58 Prozent außeruniversitäre und 35 Prozent universitäre Forschungseinrichtungen.
Im derzeit laufenden 7. Rahmenprogramm, Stand Mai 2010, konnten bisher 9 Millionen € eingeworben werden, 76 Prozent davon von außeruniversitären und 18 Prozent von universitären Forschungseinrichtungen.
Die Sicherung der EU-Rückflüsse in diesem Bereich ist eine der drei neuen Säulen, die die Wissenschaftsministerin in diesem Kontext plant.
Zur Frage 15:
Die Förderpolitik der vergangenen Jahre war, mit Basisförderungen sowohl forschungsaktive außeruniversitäre Einrichtungen als auch Einrichtungen, die wissenschafts- und forschungsrelevante Leistungen erbringen, zu unterstützen.
Die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen erfordern nun eine Konzentration der Förderpolitik auf jene Einrichtungen, die primär Forschung durchführen, sich der Produktion neuen Wissens widmen und nicht nur wissenschaftliches Wissen aufarbeiten und verbreiten beziehungsweise Wissenstransfer und Politikberatung durchführen.
Für die forschungsexzellenten Institutionen wird es jedenfalls eine Zukunft geben. Forschungsexzellente Institutionen sind ganz klar nach messbaren Kriterien auch ohne Evaluierung zu beurteilen. Zitierte Publikationen, Forschungsdrittmittel, wissenschaftliche Preise und Auszeichnungen sowie Nachwuchsförderung, das sind die vier wichtigsten Eckbausteine.
Evaluierungsbefunde in diesem Kontext, die es bereits gibt, vom Rechnungshof, vom Wissenschaftsrat und auch vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung, zeigen das.
Letzterer schreibt bereits 2008:
„Die Förderungen sind kurzfristig und zersplittert“.
„Das führt zu:
struktureller Fragmentierung ...
Unübersichtlichkeit der Ressourcenallokation ... sowie des wissenschaftlichen Outputs“.
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