Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 239

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scher Kunst angesprochen, und um das zu überwinden, wären zusätzliche Budgetmit­tel in beträchtlicher Höhe notwendig. Die gibt es leider nicht. Aber ich muss Ihnen per­sönlich sagen: Ich bin relativ froh, dass es geglückt ist, in diesem Bereich stabile Bud­gets zu haben und hier nicht stehen zu müssen, um Ihnen zu erläutern, wo wir Kürzun­gen vornehmen müssten.

Ich möchte mich explizit bedanken bei Frau Abgeordneter Fuhrmann für die ausge­zeichnete Zusammenarbeit vor allem im Bereich der Vorbereitung der Evaluierung der Bundestheater. Ich halte es für wichtig, da in einer sehr engen Regierungspartnerschaft gemeinsam zu arbeiten.

Es ist möglich, die im Bereich der Kunstförderung gesetzten Schwerpunkte fortzufüh­ren, und es ist möglich – Frau Abgeordnete Unterreiner hat es angesprochen – die Basisabgeltung für die großen Institutionen, nämlich die Bundesmuseen und die Bun­destheater, unverändert weiterzuführen. In Ergänzung Ihrer Ausführungen möchte ich festhalten, dass da Erhöhungen in den letzten Jahren möglich waren, aus meiner Sicht daher die Situation nicht in dem Maße angespannt ist, wie es von Ihnen geschildert wird.

Im Bereich der Investitionen darf ich Sie darüber informieren, dass die Projekte Kunst­kammer, 20er Haus und auch die Sanierung des MUMOK sehr gewissenhaft vorbe­reitet wurden und werden, in Umsetzung sind und nach dem derzeitigen Informations­stand auch plangemäß abgeschlossen werden können.

Im Budgetausschuss haben wir – insbesondere auf Wortmeldung von Herrn Abgeord­netem Petzner – über die Themen Museumsförderung, Büchereiförderung, Förderung der Volkskultur eingehender diskutiert. Den Bereich der Volkskultur haben wir für 2011 höher als im Vorjahr mit 500 000 € budgetiert.

Herr Abgeordneter Zinggl, Sie haben mich auf meine kunst- und kulturpolitischen Schwerpunkte angesprochen. Ein erklärtes politisches Ziel meinerseits ist es, die zeit­genössische Kunst im Rahmen der gegebenen finanziellen Möglichkeiten bestmöglich zu unterstützen, und wir haben hier drei erklärte Schwerpunkte.

Der erste Punkt ist der Bereich der Kunstvermittlung. In der Tat ist es da von großem Vorteil – was auch Frau Abgeordnete Muttonen angesprochen hat –, Bildung, Kunst und Kultur in einem Haus zu verantworten. So ist es möglich, Schulprogramme und Pro­gramme der Bundesmuseen und der Bundestheater ohne großen Umweg aufeinander abzustimmen. Und das Projekt „freier Eintritt in die Bundesmuseen“ ist ein erfolgrei­ches Projekt, das wir auch fortsetzen wollen.

Zweiter Punkt: Nachwuchsförderung. Wir können die Stipendienprogramme fortsetzen, und wir können die Atelierprogramme fortsetzen. Und ich freue mich sehr – ich möchte mich da insbesondere bei Herrn Abgeordnetem Molterer für seinen Einsatz bei der BIG bedanken –, dass es geglückt ist, die „Praterateliers“ über ein Fruchtgenussrecht zum Kunst- und Kulturbereich zu bringen. Es ist dadurch möglich, die freien Ateliers – es sind da sehr, sehr viele Atelierflächen frei, weil sie schon längere Zeit nicht mehr ver­mietet wurden – jungen Künstlern und Künstlerinnen zur Verfügung zu stellen. Erst vor­gestern konnte ich wieder drei Künstler und Künstlerinnen nominieren, die für sieben Jahre dort in den Ateliers Arbeitsmöglichkeiten finden.

Der dritte Punkt ist der Bereich der Internationalisierung: die Teilnahme an internatio­nalen Ausstellungen, aber auch Incoming-Bereich, das Bereitstellen von Arbeitsmöglich­keiten für internationale Künstler in Österreich.

Von Herrn Abgeordnetem Zinggl wurde dann noch besonders der Bereich Film ange­sprochen. Ich wiederhole hier mein Bekenntnis zum Regierungsprogramm und zu den 20 Millionen € für das ÖFI. Wir stehen derzeit bei 16,6 Millionen €. 2 Millionen € stehen für den innovativen Film im Jahr 2011 zur Verfügung.

 


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