Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 459

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thermischen Sanierung sind auch ein großer Beitrag für den ländlichen Raum und für die Wirtschaft. Mein absoluter Respekt.

Ich darf auch sagen, dass ich denke, dass die gute Zusammenarbeit der beiden Wort­führer Grillitsch und Gaßner dazu beigetragen hat, dass auch die AGES abgewendet worden ist. Vonseiten unserer Fraktion allerhöchster Respekt. (Beifall bei der ÖVP.)

Bauern und Wirte, Tourismus und Landwirtschaft sind Partner. (Abg. Grosz: Vielleicht kann man da frei reden! Vielleicht sagen Sie etwas zum Flughafenauftritt des Herrn Mi­nisters! Charles de Gaulle!)

Herr Kollege Grosz, ich denke, dass diese Partnerschaft auch gelebt wird, und zwar aus gutem Grund gelebt wird. 126 Millionen Nächtigungen – im größten Markt, in Tirol, sind es 43 Millionen Nächtigungen – und ein Umsatz von 25,6 Milliarden € im Touris­mus sind nämlich auch ein Markt für landwirtschaftliche, also bäuerliche Produkte, den wir vor Ort vorfinden. Wenn wir heute wissen, dass von dieser Wirtschaftskraft des Tou­rismus 89 Prozent aus unserem Land kommen und nur 11 Prozent importiert werden und davon 49 Prozent wieder direkt aus den Dörfern, aus den Regionen kommen, dann denke ich, ist das eine große Möglichkeit für unsere 187 000 österreichischen Bau­ern und Betriebe.

Wir, der Tourismus und die Bauern, sind eine Einheit, wir arbeiten zusammen. Ich er­wähne zum Beispiel die Bergbauern in Ischgl, die die Rinder der Gegend zu erhöhten Preisen aufkaufen, um sie dann in den eigenen Betrieben zu vermarkten. Auch da leis­ten wir einen Beitrag.

Ihnen, Herr Kollege Grosz, mit Ihren ständigen Zwischenrufen möchte ich etwas sa­gen: Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie aus den Tiefen des steirischen Burgbrunnens den großen Großmaulfrosch herausholen und ihn in den Ozean verpflanzen, sein Niveau bleibt das Loch, in dem er wohnte. Schönen Tag! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Grosz: Herr Präsident! „Großer Großmaulfrosch“!)

14.58


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Er hat nicht Sie damit gemeint, sondern er hat ge­sagt  Aber wenn Sie sich betroffen fühlen. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP. – Abg. Grosz: Ich werde das in Zukunft auch verklausuliert formulieren, Herr Präsident, vor al­lem, wenn Sie am Wort sind!)

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Neubauer. – Bitte.

 


14.58.59

Abgeordneter Werner Neubauer (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Lieber Herr Kollege Eßl, ich habe gedacht, das ist wie beim Taro­ckieren, Mut kann man nicht kaufen. (Abg. Grillitsch: Das ist auch so!) Aber sich mit so einem Mut hier herzustellen, um zu behaupten, dass bei uns eine gute Agrarpolitik gemacht wird, und das im Wissen dessen, dass in den letzten Jahren hunderttausend Bauern den Betrieb aufgeben mussten, das, muss ich sagen, ringt sogar mir Respekt ab. Hier herzugehen und zu sagen: Wir machen gute Agrarpolitik!, obwohl hunderttau­send Bauern ihren Betrieb aufgeben mussten, das ist wirklich mutig. Das ringt mir Re­spekt ab. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Grillitsch: Sie sind ein Realitätsverweigerer!)

Sehr geehrter Herr Bundesminister, kommen wir zur Umwelt. Wir haben im Ausschuss schon die Frage der Entwicklung in Deutschland, was die Verlängerung der AKW-Lauf­zeiten betrifft, besprochen, und wie die Republik Österreich damit umgeht. Wir haben als Freiheitliche zur Kenntnis nehmen müssen, dass sich da die Bundesregierung in ei­nen Winterschlaf eingebunkert hat, weil sie auf diese Entwicklung nicht reagiert hat.

Herr Bundesminister, ich frage Sie hier heute, ob Sie mir Folgendes sagen können: Wie viele Störfälle hat es in den letzten Jahren durch deutsche AKWs gegeben? – Ich


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