Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 279

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grund. Und ich würde liebend gern wissen, was der Herr Hochegger mit Ihnen alles zu tun hatte. Sie wissen das ganz genau! Der Hochegger ist bei Ihnen genauso aus und ein gegangen wie beim Grasser, bei Ihrer Zukunftshoffnung.

Und bitte, Frau Kollegin Tamandl, Sie wissen offensichtlich wirklich nicht, mit wem der Herr Scheuch jagen geht. Fragen Sie doch einmal Ihren Vizekanzler und Parteichef, meine Damen und Herren, seinen Studienkollegen, der permanent bei ihm unten am „Sternhof“ ist in Oberkärnten. Fragen Sie einmal – wir erfahren es ja bei jeder Gele­genheit. Kärnten ist ein Dorf, da erfährt man alles! Aber Sie wissen es offensichtlich nicht, wo Ihr eigener Vizekanzler Josef Pröll jagen geht! (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Aber natürlich! Was glauben Sie, warum sie sich beinahe um den Hals fallen, wenn sie sich am Jägerball treffen? – Weil sie uralte Spezln sind, meine Damen und Herren!

Das hat Ihnen der Herr Schüssel offensichtlich vorher nicht gesagt. Briefen Sie in Zu­kunft die Kollegin Tamandl besser! Meine Damen und Herren, Ihr Kollege Scheuch, Ihr Freund Scheuch ist es! Wir haben da kein Problem damit. (Beifall beim BZÖ.)

„Polit-Show“, dass ich nicht lache, meine Damen und Herren! Wenn wir es im Aus­schuss nicht verstanden hätten, tatsächlich zu Ergebnissen zu kommen, dann hätten Sie ihn nicht abdrehen müssen. Wenn es nur eine Politshow gewesen wäre, dann hät­ten Sie kein Problem damit gehabt.

Und dann kommt die Kollegin Tamandl und sagt, Sie würden zustimmen, wenn die Op­position einen gemeinsamen Text fände. Dann hätte sie gemerkt, dass wir es ernst meinen. (Abg. Tamandl: Das stimmt doch nicht!) – Oh, jetzt kommt ein Zwischenruf! – Bitte, Sie sind am Wort. – Nein? Wieder kein Zwischenruf! Herr Kollege Schüssel, bes­ser briefen. Sie kann nicht einmal einen Zwischenruf liefern, wenn es darauf ankommt. (Heiterkeit beim BZÖ.)

Also immer dann, wenn es für die Schwarzen heiß wurde, hat man den Ausschuss ab­gedreht, und es ist leider so, dass Sie (in Richtung SPÖ) jeweils mitgespielt haben. Das fliegt Ihnen irgendwann einmal leider auch um die Ohren. Aber die Schwarzen ha­ben hier natürlich schwergewichtig zuzudecken, weil ihre Zukunftshoffnung Grasser jetzt natürlich so zerzaust wird, dass nicht einmal mehr der Kaltenegger ihn sehen kann. (Zwischenruf beim BZÖ.) – Da hast du recht, dem kann man wirklich abhelfen. Wenn wir ihn im Untersuchungsausschuss haben, dann ist es egal, ob er redet oder nicht, denn, Frau Kollegin Tamandl, wir werden noch ganz andere Zeugen haben. Und andere Zeugen haben auch in früheren Untersuchungsausschüssen gesprochen – mehr, als Ihnen lieb war. Ob der Grasser dort redet oder nicht, ist nicht interessant. In­teressant ist, ob die anderen Auskunftspersonen dort reden. Und die werden reden, meine Damen und Herren, wenn das Parlament seine Untersuchungsaufgabe ernst nimmt! (Beifall beim BZÖ.)

Abschließend noch ein Wort zur Bundesliga. Wissen Sie: Uns ist das völlig egal, ob man die Bundesliga mit untersucht. In einem Fall, wo die Finanzschuld bereits bezahlt wird und dann erst die Förderung kommt, habe ich kein Problem damit. Ob es etwas bringt, ist etwas anderes. Ich bin auch der Meinung, man sollte sich auf wenige Dinge konzentrieren, und diese wenigen Dinge spielen sich schon hier ab. Aber machen wir das ruhig, ich habe kein Problem damit. Wir sind immer für Untersuchungsausschüsse, ganz im Gegenteil: Wir sind dafür, dass dieses Untersuchungsausschussinstrument sehr viel stärker für die Opposition nutzbar gemacht wird – und nicht von der ÖVP dau­ernd abgedreht werden kann. (Beifall beim BZÖ.)

22.46

22.46.20

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

 


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