Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll100. Sitzung / Seite 211

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, alle notwen­digen Maßnahmen zu ergreifen, um deutschsprachigen Filmproduktionen und ‑projek­ten aus Südtirol die bestmögliche Förderung seitens der Republik Österreich zukom­men zu lassen.“

*****

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Sacher. 2 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


19.43.17

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich darf namens der sozialdemokratischen Fraktion zu dem nunmehr eingebrachten Antrag des Herrn Kollegen Neubauer sagen, dass wir diesem Antrag nicht zustimmen werden, weil wir nicht mehr zuzustimmen brauchen, weil es bereits seit 1968 ein Abkommen mit Italien über die Förderung und Kooperation beim Filmschaffen gibt. (Abg. Neubauer: Es geht um den Südtiroler Film!) Dass man über dieses Abkommen reden kann, wurde auch schon im Ausschuss gesagt. Aller­dings ist in dem Antrag auch ein gravierender Fehler, es ist die falsche Ansprechper­son. Die Zuständigkeit liegt in diesem Fall beim Wirtschaftsminister (Abg. Neubauer: Was ja grotesk genug ist!), und daher ist dieser Antrag an die falsche Person gerichtet.

Frau Kollegin Unterreiner, Sie haben mich zuvor angesprochen. Bei Ihrem respekta­blen Bemühen um die Kultur und das Filmschaffen überzeichnen Sie aber. Liebe Frau Kollegin! Die Situation ist nicht trist, wie Sie sagen, sondern das österreichische Film­schaffen ist bei Frau Bundesministerin Schmied gut dran. Es ist in ihrer Amtszeit für den Film wesentlich mehr getan worden. Ich könnte Ihnen jetzt Zahlen nennen: Zum Beispiel stehen 2011 um 8 Millionen mehr für die Filmförderung zur Verfügung als bei Amtstritt 2006, die Förderung des Österreichischen Filminstituts ist von 9,6 auf 16,5 Millionen mit dem Ziel 20 Millionen gesteigert worden, und durch das Film- und Fernsehabkommen ist es zu einer Erhöhung von 5,9 auf 8 Millionen gekommen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Der österreichische Film ist wirklich gut aufgehoben. Frau Kollegin! Sie haben in meinen Namen das „l“ zu „Salcher“ hineingeschwindelt. Schwindeln Sie bitte auch bei der Qualität das „l“ hinein und denken Sie bei der Kunst nicht immer nur an die Quantität! (Beifall bei der SPÖ.)

19.45


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Vorläufig letzter Redner zu diesem Tagesordnungs­punkt ist Herr Abgeordneter Windholz. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.45.42

Abgeordneter Ernest Windholz (BZÖ): Geschätzte Frau Bundesminister! Herr Präsi­dent! Hohes Haus! Der österreichische Film hat sich mehr verdient – insbesondere an Menschen, die sich diese Filme tatsächlich ansehen. Frau Unterreiner hat auf den Punkt gebracht, wie viel gefördert wird und wie viele Filme sehen. Man sollte sich, wie mein Kollege Markowitz gesagt hat, auch Gedanken darüber machen, den Film güns­tiger zu machen, solche Dinge auszuloten und vor allem mehr Menschen dafür zu be­geistern.

Ich habe in meiner Funktion als Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Deutsch-Alten­burg im Rahmen der Landesausstellung dafür gesorgt, dass ich zwischen Mai und Au­gust wöchentlich einen österreichischen Film in unserer Marktgemeinde präsentieren werde. Das läuft auch über ein Förderprogramm. Danke schön an all jene, die das unterstützen! Das sind gescheite Aktivitäten, um den österreichischen Film populärer zu machen. (Beifall beim BZÖ.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite