containments
abzeichnete, legte die österreichische Bundesregierung keinen Protest ein.
Auch gegen die Verwendung einer veralteten Baugenehmigung hatte man anscheinend
keinen Einwand einzubringen. Auch die berechtigten Zweifel an der
EU-Konformität des slowakischen UVP-Gesetzes wurden von der
Bundesregierung nicht berücksichtigt. Stattdessen wurde im April 2010 bei
einem Expertenworkshop zum Thema fehlende Sicherheitshüllen der
Mochovce-Reaktoren eine von der slowakischen Seite vorgelegte
Geheimhaltungsklausel unterschrieben und somit der Mantel des Schweigens
über dieses Thema gebreitet.
Auch andere Atomkraftwerke wie Dukovany, Krsko oder Isar bilden aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen oder der Tatsache, dass sie in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet erbaut wurden, ein erhebliches Gefahrenpotential.
Die Atomlobby beeinflusst die Atompolitik einzelner Staaten stark. Schweden, Italien, Frankreich, Slowakei und etliche andere Staaten sind an Atom-Unternehmen beteiligt. Besonders veraltete Atomkraftwerke sind sehr rentabel, da sich die Kosten für Sicherheitsstandards in Grenzen halten. Daher werden wirtschaftliche Interessen werden vor Sicherheitsbedenken der Bevölkerung gestellt
Dies beweist auch die Verbindung diverser Politiker zur Atomlobby. Der frühere Bundeskanzler Dr. Schüssel ist Aufsichtsratmitglied des deutschen Atomkonzerns RWE. Dieses Unternehmen trat sehr vehement für die Verlängerung der Betriebsdauer der deutschen Atomkraftwerke ein und trägt damit wesentlich zur Gefährdung der österreichischen Bevölkerung bei. Ein weiterer früherer Bundeskanzler, Dr. Gusenbauer, übt seit 2010 die Funktion des Aufsichtsratvorsitzenden der Firma STRABAG aus. Dieses Unternehmen beteiligt sich an der Realisierung des besonders gefährlichen Projekts zu Fertigstellung des hoffnungslos veralteten AKW Mochovce.
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Zur Untersuchung der Versäumnisse der österreichischen Bundesregierung hinsichtlich rechtlicher Interventionsmöglichkeiten aufgrund EU-rechtswidirger Vorgehensweisen etwa im Zusammenhang mit UVP und SUP-Verfahren sowie Baugenehmigungen veralterter Atomreaktoren in Grenznähe und hinsichtlich der politischen Verantwortlichkeiten gegenüber der österreichischen Bevölkerung, sowie der Frage nach konkreten Maßnahmen zum Schutz ebendieser, wird ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, der aus insgesamt 16 Abgeordneten im Verhältnis 5 SPÖ 5 ÖVP 3 FPÖ 2 Grüne 1 BZÖ besteht.“
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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Die Durchführung einer Debatte wurde weder verlangt noch beschlossen.
Wir kommen daher zur Abstimmung über diesen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür die Zustimmung geben, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich gebe noch bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Anträge 1494/A(E) bis 1506/A(E) eingebracht wurden.
Ferner sind die Anfragen 8153/J bis 8206/J eingelangt.
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