Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 102

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dem damaligen Vizekanzler und den Rektoren, eine Studienplatzfinanzierung auf den Weg zu bringen, ein Weg zu mehr Geld sein wird. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den Budgetverhandlungen für die Universitäten im Herbst für die nächste Leistungsver­einbarungsperiode deutliche Verbesserungen erzielen werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir brauchen auch mehr Geld für die Forschung. Da kann ich auch auf einer guten Grundlage aufbauen, die von meiner Amtsvorgängerin erarbeitet wurde, nämlich auf der FTI-Strategie, die noch Thema sein wird in diesem Hause und wo es nach den gelungenen Textformulierungen dieser Strategie nun um die konkrete Umsetzung geht, die schwierig ist, aber die jetzt eine gute Basis gewonnen hat.

Auch da ist Zusammenarbeit, Gemeinsamkeit wichtig, Gemeinsamkeit zwischen den verschiedenen universitären Typen und den Typen der tertiären Bildung, zwischen den vielen, sehr tüchtigen Forscherinnen und Forschern, die wir in unserem Lande haben. Es gibt viele davon. Man muss sie noch stärker zusammenführen, und man muss vor allem den Transfer von Technologie, von Wissenschaft, von Innovation in die Gesell­schaft und in die Wirtschaft befördern und hier gerade auch – weil es heute schon öf­ters gesagt wurde – in die Klein- und Mittelbetriebe. Da ist dieser Transfer besonders wichtig und besonders effektiv.

Natürlich müssen wir auch unsere Mittel möglichst effizient einsetzen. Dazu kann der wiederum gestartete und von mir fortzuführende Hochschulplan helfen. Hiezu kann ich auch Herrn Scheibner eine Antwort geben: In diesem Hochschulplan ist auch vorge­sehen, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen gut zu verankern. Wir sind hier schon auf einem sehr guten Weg, und es haben einige, die am Anfang sehr sorgenvoll kommentiert haben, inzwischen gesehen, wie gut sie hier integrierbar sind. Das ist ei­ne, so glaube ich, sich auf gutem Weg befindende Sache. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich kann auch auf eine Erfolgsgeschichte aus Tirol verweisen. Ich habe in Tirol die Ti­roler Hochschulkonferenz gegründet, wo alle Hochschultypen – öffentliche und private Universitäten, Fachhochschulen, pädagogische Hochschulen – zusammenarbeiten, an­statt wie früher nebeneinander oder gar gegeneinander. Ein ähnliches Modell werden wir für ganz Österreich versuchen. Das wird im Rahmen dieses Hochschulplans statt­finden.

Etwas ist mir auch wichtig: Ich habe es als Rektor der Universität Innsbruck geschafft, mit den Studierenden auch in schwierigen Zeiten immer in einem sehr konstruktiven Gespräch zu bleiben. Das möchte ich fortsetzen, und ich lade die Studierenden dazu ein, das mit mir zu versuchen. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam zu guten Lösungen kommen.

Deswegen möchte ich zum Schluss noch einmal zu meinem Motto zurückkehren: Vires unitae brauchen wir, um in einer demokratischen Verfassung, in der natürlich der Streit, die politische Auseinandersetzung zum Wesen von Demokratie gehören, dennoch das Gemeinsame zu sehen, anzustreben, nicht zu vergessen. Ich lade alle ein: Verlassen wir die ideologischen Bastionen und begeben wir uns in einen Wettstreit der besten Ideen! – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie der Abgeordneten Dr. Grü­newald und Dr. Van der Bellen.)

13.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Bevor ich Frau Abgeordneter Mag. Kuntzl das Wort erteile, halte ich der Ordnung halber fest, dass wir nach wie vor in einer vereinbarten Redezeitordnung sind, aber dies aufgrund der geänderten Umstände nicht mehr so streng beobachtet wird. Es ist eine freiwillige Redezeitbeschränkung, die ich eintragen werde, aber schlussendlich geht eine Überziehung zulasten der Fraktionen.

Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. 5 Minuten Redezeit stelle ich für Sie ein.

 


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