Wir wollen, dass die Frauen gestärkt werden, wir wollen, dass die Frauen ihre Freiheiten haben, aber wir wollen sie nicht in dieser Form bevormunden.
Wenn man im Bericht weiterschaut – oder auch in der Pressemappe dazu –, dann findet man einige Sätze, wo man sagt: No na net, das haben wir doch alle bereits gewusst! Es geht hier um Allgemeinplätze. Zum Beispiel steht drinnen: Mehrfachbelastung der Frau als Gesundheitsrisiko. Oder: Die weibliche Familienarbeit ist die zentrale Dimension der Ungleichheit. Und, und, und. Dieses polemisierende Gedankengut gegen Familie, gegen Mütter, gegen Hausfrauen zieht sich in diesem Bericht durch wie ein roter Faden.
Schauen wir doch, was bei der „Psychischen Gesundheit von Frauen“ steht:
„Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen“ – und, und, und – „durch die Schwangerschaft sind ein wichtiges Frauengesundheitsthema. Dabei spielen die krankmachenden Lebenszusammenhänge von Frauen, die Festlegung der traditionellen Frauenrolle sowie die Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie eine große Rolle.“
Na, was ist denn das? Da zieht es sich wieder durch. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Wovon sprechen Sie?) Ich kann jetzt völlig verstehen, warum Sie im Ausschuss gegen den Antrag von HC Strache mit dem Titel „Anschlag auf die Mutterschaft“ waren. (Abg. Mag. Schwentner: Wo der Herr Strache nicht einmal dabei war!) Sie wissen das, und Sie haben uns mit einem Terminus technicus belegt. Sie sagten: Wir sind der Sucht nach Missverständnissen erlegen.
Nein, meine Herrschaften, auch Obama hat unlängst erst daran gedacht, den Begriff Familie zu trennen, und zwar in Parent One und Parent Two, mit der Überlegung dahin gehend, dass man sagt, homosexuelle Paare werden dadurch diskriminiert, würde man das in dieser Form weiterführen.
Einen Punkt möchte ich im Zusammenhang mit Frau Minister Hosek noch erwähnen. Da geht es um die Fragestunde heute Vormittag. Meine Kollegin hat Ihnen vorgeworfen, dass Sie den Muttertag als solchen nicht unbedingt hochhalten und unter Umständen abschaffen wollen. Sie haben dementiert, nein, das wollen Sie nicht, ganz im Gegenteil, Sie wollen, dass die Mütter jeden Tag Muttertag haben.
Frau Ministerin, ich darf Sie kurz zitieren aus der „Presse“ vom Sonntag: „Und in diesem Jahr gedenken wir der Müttersterblichkeit weltweit, also der häufigen Todesfälle vor und nach der Geburt. Das tun wir, um einen Gegenpol zum Muttertag zu schaffen, der überholt und konservativ ist.“
Also ich kann Ihnen nur hundertprozentig zustimmen: Sie sind absolut für den Muttertag. Sie sind absolut für die Werte, die man hochhalten sollte.
Ich darf auch noch kurz etwas zitieren, wo mit einem einzigen Wort klar und deutlich ausgedrückt wird, was auch die Medien über Sie denken. Da lässt Ihnen der „Presse“-Redakteur Wolfgang Greber ausrichten, dass er in Ihrem Geschwafel eine „Verächtlichmachung des Apfels“ sieht. Das haben Sie scheinbar auch erwähnt. Und er kommt dann zu einem erfrischenden Schluss: Feminismusgeschwätz. – Und dem schließe ich mich an! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Grosz: Welcher Apfel?)
13.24
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Ich schließe daher die Debatte.
Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
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