Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll105. Sitzung / Seite 132

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Pirkl­huber zu Wort gemeldet. 7 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.53.34

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Werte Kolleginnen und Kollegen! Frau Abgeordnete Lohfeyer hat schon die sehr positiven Entwicklungen – man muss es offen sagen –, was unsere Arbeitsweise im Petitionsausschuss betrifft, erwähnt. Ich möchte das auch hervor­streichen, auch wenn wir uns jetzt contra gemeldet haben – das möchte ich auch noch einmal erklären.

Aber vorneweg: Positiv ist zweifelsfrei, dass wir eine gute Gesprächskultur haben. Danke auch an die Vorsitzende! (Beifall beim BZÖ. – Abg. Grosz: Und wer ist das?! Sag! Wer ist denn das?!) – Ja, keine Frage. Was das Procedere betrifft auch ein großes Danke an die Parlamentsdirektion für die Unterstützung und Begleitung unserer Arbeit, die ja – sagen wir es einmal ganz offen – nicht besonders im Fokus der Öffent­lichkeit steht. Aber Gott sei Dank steht sie im Fokus der Frau Präsidentin. Das freut mich, denn es ist wichtig, die Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen. Frau Präsi­dentin, Sie kennen das, Sie übernehmen haufenweise Petitionen von Bürgerinnen und Bürgern, die ganz unterschiedliche Anliegen an uns herantragen. (Abg. Mag. Prammer: Nicht alle, aber fast alle, sehr viele!) – Sehr viele, genau.

Wir haben schon einiges gemeinsam weiterentwickelt. Wir haben noch unterschied­liche Auffassungen zum Beispiel darüber, wie, wann und wo im Plenum oder im Ausschuss weiterdiskutiert werden soll. Unsere Auffassung ist nach wie vor, dass Petitionen und Bürgerinitiativen, wenn sie themenbezogen sind, möglichst zu den Fachabgeordneten kommen sollten. Eine Verkehrspetition von Bürgerinnen und Bürgern soll nicht irgendwie im Petitionsausschuss kurz angesprochen, dann im Plenum kurz behandelt werden und das war es. Nein, wir wollen, dass Fachab­geordnete Petitionen und Bürgerinitiativen in Zukunft verstärkt auf die Tagesordnung bekommen – im Verkehrsausschuss, im Umweltausschuss, in anderen Ausschüssen. Das ist sowohl eine Belebung der parlamentarischen Debatte als auch der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern auf sehr direktem Wege. So wäre das sinnvoll und vorgesehen. (Zwischenruf des Abg. Themessl.) – Ja, Herr Kollege, das können wir gemeinsam weiterentwickeln. Das ist machbar.

Ebenfalls positiv ist es, die Möglichkeiten der Geschäftsordnung auszureizen und wirklich Hearings durchzuführen. Wir hatten einige, ich nenne nur die gemeinsame Schule oder die Frage der sozialen Situation in Österreich, „Kinder gehören nicht ins Gefängnis“, um dieses Beispiel positiv zu erwähnen, was das Prozedere betrifft. Diese Initiative haben wir dem Innenausschuss zugewiesen. Das ist meiner Meinung nach die richtige Vorgangsweise. Einige sind zur Kenntnis genommen worden, von denen wir meinen, dass es wichtig wäre, sie weiterzudiskutieren. Stichwort ist zum Beispiel ein Thema, das uns weiter bewegen wird, nämlich die Frage der Verteilungs­gerechtig­keit. „Gerechtigkeit macht stark – Für mehr Verteilungsgerechtigkeit!“ – Das ist das Thema, das uns jahraus, jahrein in den nächsten Jahren beschäftigen wird, bei schrumpfendem oder stagnierendem Budget oder weniger Mitteln im Sozialbereich – auf keinen Fall aber mehr Mitteln.

Daher bringe ich auch einen Entschließungsantrag zu einer Initiative ein, nämlich zur Initiative betreffend die jährliche Valorisierung des Pflegegeldes. Meine Damen und Herren, genau das ist eine ganz entscheidende Frage, um langfristig und nachhaltig Pflege überhaupt möglich zu machen und in einer eigentlich vergleichsweise kostengünstigen und sinnvollen Art und Weise möglich zu erhalten.

Ich bringe daher folgenden Antrag ein:

 


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