Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll114. Sitzung / Seite 30

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lenden und begutachtenden Stellen auf acht Stellen. Diese Reduktion ist eine große Verwaltungsreform, die wirklich unterstützenswert ist, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Im Bund gibt es derzeit 23 Träger. Das werden wir auch vereinfachen, sodass, wie ge­sagt, acht Träger übrig bleiben. Das Pflegegeldverfahren wird dadurch schneller, ein­heitlicher und effizienter werden. Diese Verwaltungsreform bedeutet aber nicht nur eine Reduktion der Stellen und eine Vereinheitlichung zwischen Bund und Ländern, son­dern wir setzen damit auch Vorschläge des Rechnungshofes um und bewirken Einspa­rungen bei Ländern und Gemeinden in Vollzug und Legistik.

Meine Damen und Herren, ich möchte aber auch kurz auf den zweiten Teil dieses Pfle­gepakets eingehen, der unter dem nächsten Tagesordnungspunkt behandelt wird, weil es als Paket zu sehen ist und auch als Paket verhandelt wurde. Es wird nämlich der Pflegefonds installiert – mit 685 Millionen € bis 2015.

Zwei Drittel dieser 685 Millionen € wird der Bund aufwenden und ein Drittel die Länder und Gemeinden. Die Pflegefinanzierung, meine Damen und Herren, wird damit für die kommenden Jahre abgesichert, und wir handeln im Sinne der Betroffenen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wir geben den Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen dadurch Sicherheit. Lassen Sie mich dabei kurz Folgendes erwähnen, meine Damen und Herren: Derzeit werden Pensionsversicherungsbeiträge für 8 000 pflegende Angehörige geleistet, was wir hier vor zwei Jahren im Parlament beschlossen haben – eine wichtige Maßnah­me! –, und über 80 Prozent aller Pflegegeldbezieher werden zu Hause betreut und ge­pflegt.

Lassen Sie mich an dieser Stelle einen Dank vor allem den pflegenden Angehörigen aussprechen, die einen sehr, sehr wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg. Strache.)

Wir geben auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit, die Pflegekräfte sind, die im Bereich der Pflege tätig sind, als mobile Helferinnen und Helfer, als diplomiertes Personal. Als Betriebsratsvorsitzender des Roten Kreuzes Oberösterreich ist es mir ein Anliegen, auch den über 40 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken, die ös­terreichweit in der Pflege tätig sind. Wir geben ihnen mit diesen Gesetzen auch eine Absicherung für die Zukunft.

Zu guter Letzt: Wir entlasten auch die Financiers in dieser Angelegenheit. Hauptträger der Finanzierung der Pflege sind unsere Gemeinden, und wir setzen damit auch einen Schritt in Richtung deren Entlastung. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ. Abg. Kickl: Das ist ein eigener Tagesordnungspunkt, der Pflegefonds!)

Die Kostensteigerungen werden dadurch bis zum Jahr 2015 abgedeckt, und das ist uns ein ganz wichtiges Anliegen, ist insbesondere auch im Sinne der Österreichischen Volkspartei.

Meine Damen und Herren, es geht auf der einen Seite um finanzielle Absicherung, und mit dem Pflegegeldreformgesetz wird im Bereich Pflege auch eine große Verwaltungs­reform durchgeführt. Vier Parteien werden aller Voraussicht nach diesem Pflegegeldre­formgesetz die Zustimmung geben, und ich möchte mich schon auch bei all jenen be­danken, die da mitgewirkt haben. Die heutige Beschlussfassung hat ja vor Monaten bei den Landessozialreferenten und auch in der Landeshauptleutekonferenz ihren Anfang genommen, und es ist mir ein besonderes Anliegen, dem Vorsitzenden der Landes­hauptleutekonferenz, der für das erste Halbjahr 2011 zuständig war und in dessen Ver­antwortungsbereich es auch fällt, dass dieses Gesetz heute vorliegen kann, nämlich dem oberösterreichischen Landeshauptmann Josef Pühringer, ganz, ganz herzlich für


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