Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll118. Sitzung / Seite 102

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Bildungssystem ausbrechen. Wundern wir uns dann, wenn Pariser und Londoner Zustände nach Wien kommen?! Bitte sorgen Sie dafür, dass diese Damen und Herren endlich einmal in unserem Bildungssystem verbleiben und für unsere Gesellschaft etwas leisten! (Beifall bei der FPÖ.)

Zur Förderung der Grundkompetenzen – auch davon wurde heute schon gesprochen –: Viele Jugendliche haben heute Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Ich weiß es von Unternehmen. Die würden ganz gerne Lehrlinge anstellen, doch haben die Lehrlinge oft Probleme mit diesen Dingen. Ist es so schwierig, diese Kompetenzen weiterzugeben?

Körperliche Probleme, Übergewicht: Und da spricht man davon, dass man die Wehr­pflicht abschaffen soll! Herr Minister, setzen Sie sich bei Ihrem Koalitionspartner dafür ein, dass man sich von dieser hanebüchenen Idee endlich wieder verabschiedet! Denn das Bundesheer mit seiner Wehrpflicht ist der einzige Ort, wo Jugendliche noch zusammenkommen, Sport betreiben, Kameradschaft lernen, ein bisschen Disziplin lernen, Regeln lernen. (Zwischenbemerkung von Bundesminister Dr. Mitterlehner.) – Doch, das ist so, reden Sie mit den Jugendlichen! Das schätzen sie an unserem Bun­desheer. (Beifall bei der FPÖ.)

Rund 97 Prozent der Jugendlichen bis 14 Jahre sind bereits alkoholerfahren, es gibt soziale Spannungen an den Schulen.

Sie haben sich ja gewundert, warum die Freiheitliche Partei über die Jugend­vorfeldorganisation RFJ die Initiative „Ja zu einheitlicher Schulkleidung“ statt Marken­zwang gestartet hat. Das ist eine hervorragende Idee, die ich heute auch hier vor­brin­gen muss. Denn wir wissen, dass soziale Spannungen durch diese Dinge entstehen, dass Gewalt – zu diesem Punkt komme ich jetzt auch noch – gerade unter Jugend­lichen mit Migrationshintergrund besonders stark ausgeprägt ist und dass gerade unsere österreichischen Jugendlichen oftmals darunter leiden.

Da frage ich mich, und diese Frage stelle ich an Sie, Herr Minister: Was tun Sie konkret, was die Fakten betrifft, die ich hier aufgezeigt habe?

Jeder wundert sich, dass teilweise 50 Prozent und mehr die Freiheitliche Partei wählen. Ich kann Ihnen die Punkte nennen, warum die Jugendlichen heute so stark zur Freiheitlichen Partei tendieren: weil unsere Jugend eben von diesem Gutmenschentum genug hat, weil sie vom politischen Establishment genug hat, weil sie eben Arbeit will und weil die Jugend heute nicht zu einer Minderheit im eigenen Land werden will.

Unsere Jugendlichen haben ein sehr stark ausgeprägtes Wertebewusstsein, sie sind Patrioten, darauf sollten wir stolz sein. Daher: Ja zu einer aktiven Jugendpolitik und Nein zum ständigen Bauen von Luftschlössern und zu einer Jubelpolitik über irgendwelche Berichte! (Beifall bei der FPÖ.)

13.56

13.56.10

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist hiezu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Antrag des Familienausschusses, den vorliegenden Bericht III-248 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für dessen Kenntnisnahme sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

 


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