Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 580

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baren Energien, aber auch in andere wichtige Bereiche, wie Wasserversorgung, Ab­wasserentsorgung, Abfallwirtschaft. (Abg. Mag. Brunner: Wo spiegelt sich das im Budget wider? – Abg. Rädler: So ist es!)

Frau Kollegin, wissen Sie, was Ihr Problem, was das Problem der Grünen ist? – Sie sind absolut eindimensional. Sie gehen hier heraus und reden nur über den Klima­schutz, als ob das Umweltpolitik wäre. Das ist ein Teil der Umweltpolitik, aber Umwelt­politik ist viel breiter, und Sie haben den Rest gar nicht angesprochen. Das verschweigen Sie, und es ist traurig, wenn Sie sich schämen. (Abg. Mag. Brunner: Weil das Umweltbudget damit blockiert ist!) Ich schäme mich nicht für das Umwelt­musterland Österreich, im Gegenteil! (Beifall bei der ÖVP.)

Dass wir Spitzenwerte haben in der Abwasserentsorgung, in der Wasserversorgung, aus Quell- und Grundwasser eine Wasserversorgung haben (Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber), wenn Sie einen Wasserhahn aufdrehen, nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt, und dieses Wasser konsumieren können, in der Abfall­wirtschaft Weltstatus haben, wo ein Großteil des Abfalls recycelt wird, und ähnliche Dinge – das ist ein Verdienst einer jahrzehntelangen Aufbauarbeit, auf die wir gemein­sam stolz sein können, Bund, Länder und Gemeinden –, lassen wir uns nicht schlecht­reden! (Beifall bei der ÖVP.)

Daher war es mir wichtig, dass wir Weichenstellungen vornehmen, Umweltförderung im Inland ausfinanzieren, die Arbeit des Klima- und Energiefonds auch im Jahr 2012 sicherstellen.

Das Bestechende dabei ist – und ich bemühe mich, das darzustellen –, dass Umwelt und Wirtschaft vereinbar sind. Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz. Früher wurde es so empfunden, wenn man in die Umwelt investiert, ist das zum Nachteil der Wirtschaft. Heute zeigen wir vor, dass beides geht, dass die Umwelt die Wirtschaft braucht – und umkehrt. Green Jobs sind die Antwort darauf, zeigen, dass wir Wirt­schaftswachstum generieren können, wenn wir in die Umwelt und auch in den Klimaschutz investieren, und das gilt es für Österreich zu lukrieren.

Wir haben etwa 200 000 Menschen im Bereich der Green Jobs beschäftigt, mit einer Perspektive von weiteren 100 000 Arbeitskräften in den nächsten zehn Jahren, darge­legt im „Masterplan green Jobs“, den wir im Vorjahr erarbeitet haben, mit hundert Expertinnen und Experten, den Sozialpartnern aus den Wirtschaftsbereichen, wo wir das lukrieren wollen, indem wir in die Umwelt und in den Klimaschutz investieren.

Konkret: Die Umweltförderung bezieht sich neben den Maßnahmen für einzelbetrieb­liche oder private Investitionen auch auf die thermische Sanierung – das wurde von den Vorrednern bereits angesprochen –: 100 Millionen € als Impuls für die regionale Wirtschaft. Das Geld bleibt oft der regionalen Wirtschaft, da 100 Millionen € 700 Mil­lionen € an Investitionen auslösen und über 10 000 Arbeitsplätze schaffen beziehungs­weise sichern.

Klassische Green Jobs entstehen durch die Sanierung von Wohnraum. 50 Millionen € stellt mein Haus zur Verfügung, 50 Millionen € das Wirtschaftsministerium. Wir machen das gemeinsam nach dem Motto: Wer mehr in die Umwelt investiert, bekommt mehr. Frau Kollegin! Es ist sehr wohl auch ein Heizkesseltausch umfasst. (Zwischenruf der Abg. Mag. Brunner.)

Wenn man sein Heizsystem auf eine alternative Heizung umstellt, gibt es einen Zuschuss. Daneben gibt es im Klima- und Energiefonds eine eigene Förderschiene außerhalb der thermischen Sanierungen, über die ein Heizkesseltausch gefördert wird.

Ich stimme dem Abgeordneten Schultes zu, dass es nicht viel Sinn macht, einen Ölkessel gegen einen Ölkessel zu tauschen – absolut! Das zeigt ja nur, dass wir mehr


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