Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 23

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dass wir zu niedrige Steuereinnahmen hätten. Daher muss diese Relation stimmen. Mehr oder weniger habe ich nicht gesagt.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur Anfrage des Herrn Abgeord­neten Haubner. – Bitte.

 


Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Guten Morgen, sehr geehrter Herr Bundesmi­nister! Der Export ist ja eine der zentralen Säulen der österreichischen Wirtschaft. Im Schnitt wird rund ein Drittel des Wirtschaftswachstums durch Nettoexporte von Waren und Dienstleistungen generiert, und es ist auch so, dass fast ein Drittel aller Arbeits­plätze, also mehr als eine Million, direkt oder indirekt von den Exporten abhängt. Dabei ist unsere Wirtschaft vor allem mit dem europäischen Raum sehr eng verflochten, 80 Prozent unserer Exporte gehen dorthin. Jetzt haben wir doch eine internationale Fi­nanz-, Wirtschafts- und Währungskrise.

Herr Bundesminister, meine Frage lautet:

124/M

„Welche Strategien planen Sie im Export im Hinblick auf die sich eintrübende europäi­sche Konjunktur?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Abgeordneter, wir haben gerade heute die neuesten Exportzahlen bekommen. Wir müssen auf der einen Seite sehen, dass die Exporte beträchtlich ansteigen, über das Jahr wahrscheinlich um 7 bis 8 Prozentpunkte. Es sind allerdings auch die Importe angestiegen, das heißt, da haben wir auch alle Anstrengungen zu setzen, dass wir un­sere Exporte weiter diversifizieren können.

Das ist genau die Strategie, die hier angesprochen wurde, wir müssen von Europa un­abhängiger werden. Wenn 82 Prozent der Exporte nach Europa gehen, aber Europa jetzt eine Wachstumsschwäche hat, dann muss es uns gelingen, in anderen Märkten, wo die Nachfrage noch groß ist, wie etwa im Mittleren Osten oder in Asien, aber auch im Schwarzmeerbereich, das nur als Beispiele, zu reüssieren. Daher ist go-internatio­nal, die gesamten Aktivitäten vor allem auf diese Räume ausgerichtet.

Aber auch was die Produkte anbelangt, versuchen wir etwas stärker vom Investment­güterbereich zu Dienstleistungen und zur Kreativwirtschaft hinzukommen. Ich glaube, die Zahlen bestätigen eigentlich die Richtigkeit dieser Strategie.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Haubner.

 


Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Wir haben es gerade gehört, wir sind sehr stark international unterwegs. Der Außenauftritt eines Landes hängt ja auch von der Stärke seiner Unternehmen und natürlich auch von der Identität und Wiedererkennbarkeit ab.

Welche Maßnahmen werden Sie mit Ihrer Initiative der Marke Österreich setzen, um das Image Österreichs und seiner Unternehmen international nachhaltig zu stärken?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Meine Damen und Herren, das Thema ist zum Teil missverstanden worden. Manche haben den Eindruck gehabt, wir machen jetzt eine neue Marke im Sinne eines neuen rot-weiß-roten A, alle müssen sich unterordnen und dazu eine Werbekampagne.

Es geht darum, dass wir unseren Auftritt nach außen noch besser koordinieren. In die­sem Zusammenhang sind alle Stakeholder eingeladen, also von der Außenwirtschaft


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