Wir werden es uns auch nicht gefallen lassen, dass offensichtlich seitens der Justiz oder auch seitens der Reihen der Abgeordneten – das wird noch aufzuklären sein – immer auch Akten, die vertraulich sind, die der Amtsverschwiegenheit unterliegen, entweder seitens der Justiz an die Öffentlichkeit gespielt werden oder seitens der Abgeordneten dieses Hohen Hauses im Untersuchungsausschuss. Das wird zu diskutieren sein und das lassen wir nicht zu.
Denn wenn hier der Herr Donnerbauer den „Kurier“ groß in die Kamera hält (Abg. Rädler: Die zwei Teletubbies!) und auch der Herr Haberzettl, dann ist es schon sehr auffällig, wie sehr Sie Folgendes zelebrieren: Sie zelebrieren hier einen Amtsmissbrauch, denn alles, was bisher in der Öffentlichkeit zu lesen steht, ist aufgrund von illegaler Weitergabe von vertraulichen, geheimen Akten passiert. Und mit Ihrer Zelebrierung heißen Sie das gut und verteidigen Sie das noch, meine Damen und Herren! Wir machen bei diesem Spiel sicher nicht mit. (Beifall bei BZÖ und FPÖ.)
Besonders lustig war ja der Kollege Haberzettl. (Abg. Grosz: Die heißen Klub der Ahnungslosen!) – Der ist jetzt schon so lange in der Politik, aber trotzdem noch völlig ahnungslos, denn wissen Sie, Herr Kollege Haberzettel – vielleicht kann man es ihm ausrichten –, wer damals im Jahr 2006 und beim Gastinger-Wahlkampf Generalsekretär war? Wissen Sie das? Das war nicht der Herr Grosz, das war ein gewisser Uwe Scheuch, der heute bei der FPK ist, der in erster Instanz nicht rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Das war der Generalsekretär des BZÖ. Und die Frau Gastinger übrigens (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen), die war überhaupt parteifrei. (Abg. Grosz: Die ist zur ÖVP gegangen!)
Das werden wir alles auch im Untersuchungsausschuss aufklären, alle Personen vorladen. Wir sind für volle Aufklärung. Eines kann ich heute schon sagen: An das BZÖ selbst, an die Bundespartei ist kein einziger Cent der Telekom geflossen, und das werden wir auch beweisen. (Beifall beim BZÖ.)
16.34
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Petzner, es hat hier im Haus nicht nur im Plenum, sondern auch in den letzten Präsidialsitzungen des Öfteren Debatten darüber gegeben, dass unmittelbar strafrechtliche Vorwürfe mit Ordnungsruf geahndet werden. (Abg. Ing. Westenthaler: Wo denn?) Sie können Vermutungen anstellen, aber diese nicht als definitive Sachlagen argumentieren, und Sie haben das in Ihrer Wortmeldung einige Male getan. Deswegen erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf. (Abg. Grosz: Wo denn? – Abg. Ing. Westenthaler: Was hat er denn gesagt?) – Amtsmissbrauch und Korruption, zwei Mal.
Also das ist mir alleine schon ... (Ruf: Verdacht!) – Nein, nicht Verdacht, ich habe genau aufgepasst!
*****
Es ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. (Abg. Ing. Westenthaler: Aber die anderen dürfen! Bei der Frau Gastinger! Die anderen dürfen alles unterstellen!)
Herr Abgeordneter Westenthaler, ich habe ganz genau und sorgfältig zugehört. Man kann viele Vorwürfe tätigen, das ist in dieser Debatte auch geschehen. (Abg. Ing. Westenthaler: Sehr einseitig!) Das ist ja auch vollkommen, fast möchte ich sagen: logisch in derartigen Debatten, aber man kann nicht definitive Feststellungen treffen. Das ist unzulässig und wird mit Ordnungsruf geahndet. (Abg. Grosz: Und wenn wir den Wahrheitsbeweis antreten? – Rufe und Gegenrufe zwischen den Abgeordneten Ing. Westenthaler und Riepl.)
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