Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll173. Sitzung / Seite 207

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die österreichische Volkswirtschaft wurde ja bereits von elf meiner Vorredner ange­sprochen, ich darf vielleicht zusätzlich noch eine Zahl nennen. Es geht um die Wert­schöpfung des Tourismus. Es gibt dazu von der Statistik Austria eine Prognose für das Jahr 2011, die diese Zahlen mit 22 Milliarden € für Österreich darlegt. Ich glaube, damit ist auch untermauert, wie wichtig der Tourismus für uns, für die Menschen in diesem Lande und natürlich auch für die Beschäftigten ist.

Eine gemeinsame Tourismuspolitik, die gute Rahmenbedingungen sichert und schafft, ist eine wesentliche Grundlage für diese Entwicklung. Genauso wichtig sind aber auch die unternehmerischen Initiativen, das Zusammenspiel zwischen Zehntausenden Klein- und Mittelbetrieben und den 180 000 Beschäftigten, die letztendlich dafür verantwort­lich sind, dass sich die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich so hervorragend darstellt.

Der Tourismus ist sehr breit aufgestellt, das haben wir heute auch schon gehört. Im Bericht gibt es einen Punkt, der sich mit dem Konferenz- und Tagungstourismus aus­einandersetzt. Es wird erstmals auf detaillierte statistische Untersuchungen verwiesen, die darlegen, wie sich der Tourismus in diesem Bereich entwickelt hat.

Im Berichtsjahr fanden rund 6 000 Kongresse mit 680 000 Teilnehmern statt. Im Durch­schnitt wurden 16,7 Kongresse pro Tag in Österreich abgehalten.

Warum ist dieser Bereich für die Tourismusentwicklung so wichtig? – Gerade im Städ­tetourismus macht der Nächtigungsanteil des Konferenztourismus bereits mehr als 10 Prozent aus. Ungefähr 4,5 Nächte verbringen Konferenzteilnehmer in Wien, und ihr täglicher Aufwand beträgt durchschnittlich 475 €; ein Freizeittourist bringt es auf rund 270 €. Daher ist auch die Wertschöpfung dieses Tourismusbereiches enorm wichtig.

Meine sehr geschätzten Damen und Herren, ich glaube, es geht darum, dem Touris­mus vor allem auch die notwendigen Rahmenbedingungen zu geben. Es geht darum, Qualität vor Quantität anzubieten. Und in diesem Sinne mache ich mir um den künfti­gen Tourismus keine Sorgen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.21


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schmucken­schlager. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.21.52

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Vizekanzler! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! (Abg. Dr. Moser – da nicht Bun­deskanzler Faymann, sondern Bundesminister Dr. Mitterlehner auf der Regierungs­bank sitzt –: Da hast du dich ein bisschen verhaspelt mit „Herr Vizekanzler“ und „Herr Bundeskanzler“! Soll ich zum Bundeskanzler gratulieren?)

Ich glaube, nicht nur 2011 war ein gutes Jahr für den Tourismus, sondern auch 2012. Mit 126 Millionen Nächtigungen und mehr als 34,6 Millionen Gästen in Österreich sind wir sehr gut unterwegs.

Wir dürfen eines nicht vergessen: den enormen internationalen Wettbewerbsdruck, un­ter dem auch der Tourismus in Österreich steht. Es gilt, die Wirtschaftslage und die Konjunkturdaten unserer Gäste-Länder sozusagen genau zu analysieren und auch neue Gebiete zu erschließen.

Der Herr Bundesminister hat das schon angesprochen, hat auf die Zukunftsmärkte hin­gewiesen, die sogenannten Schwellenländer, hat Brasilien und Indien angeführt. Ich glaube, es ist ganz wichtig, das ins Tourismusmarketing mit aufzunehmen. In den Ent­wicklungstendenzen müssen wir auf diese Interessengruppen noch stärker abstellen, sie darauf abstimmen. (Demonstrativer Beifall des Abg. Hörl.)

 


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