zu begrüßen. (Rufe bei der FPÖ: Mandatsraub?!) Es ist ja bezeichnend, wenn wir heute über Korruption sprechen, dass gerade an diesem Tag dieser Klub aus der Taufe gehoben wird.
Es steht hier im Raum, dass Mandate gekauft werden (Abg. Strache: Ein orangener BZÖler spricht von Mandatsraub!), hier steht im Raum, dass Sie keinen Wählerauftrag haben und nicht gewählt wurden – und da decken wir uns, Herr Kollege Strache, diese Leute haben keinen Wählerauftrag und sind daher auch ohne eigenes Programm angetreten. Ihr habt bis heute auch kein eigenes Programm. Nennt mir doch den Unterschied zu bestehenden Parteien hier im Parlament! – Dieser ist nicht bekannt. Das Einzige, das ich höre, ist, dass man gebetsmühlenartig Herrn Stronach anbetet. Das da hinten ist offenbar eine Sektenverehrungspartei, aber keine Erneuerungspartei. Diese kann sie auch gar nicht sein, liebe Freunde von der Stronach-Partie, denn Herr Stronach hat ja sehr viele Freunde gehabt – Vranitzky, Grasser, Rudas, Klasnic, Paierl, um nur einige aus dem rot-schwarzen Milieu zu nennen –, die auch bezahlt worden sind (Abg. Strache: Westenthaler! Grasser! Alle aufzählen!), meine sehr geehrten Damen und Herren. Wie wollt ihr ein System reformieren, aus dem ihr selbst heraustretet?
Noch eines, liebe Kollegen von der Stronach-Partie: Herr Stronach wird ja keine Minute im Parlament sitzen, das sagt der Herr Klubobmann – Lugar heißt er, glaube ich – ja selbst. Lesen Sie das „SN“-Interview von heute! (Abg. Dr. Rosenkranz: Ich habe das akustisch nicht verstanden, „SN“?) Da steht Folgendes drinnen: Auf die Frage, ob jemand anderer als Stronach Spitzenkandidat werden könnte, sagen Sie: Ja, natürlich. – Sie täuschen also die Wähler schon wieder, denn Herr Stronach wird mit Sicherheit keine einzige Minute hier im Parlament sein. Das, was Sie hier betreiben, ist im zweiten Sinne auch wieder Täuschung.
Zum Thema Untersuchungsausschuss: Der Untersuchungsausschuss hat in vielen Bereichen gute Arbeit geleistet – das wurde auch wiederholt gesagt; es seien nur die Themen Telekom, Blaulichtfunk, BUWOG, Glücksspiel erwähnt –, aber er hat nicht alles umfassend aufgeklärt, auch bei der Telekom nicht.
Wenn ich da immer diese lustigen Zwischenrufe betreffend die Telekom von der FPÖ oder auch von den Grünen höre, muss ich sagen, da ist halt nichts übrig geblieben. Denn wenn Sie heute an die Gutachten von Haslinger oder Schmied denken, die im Raum stehen, dann sind die mit der Privatperson Wittauer verbunden, aber nicht mit dem BZÖ. (Abg. Strache: Wittauer hat „nie“ zum BZÖ gehört!) Da gibt es keinen Cent, der geflossen ist. Da bin ich gespannt, ob das Lächeln des Kollegen Strache anhält, wenn es um Connect geht und darum, was da bei der FPK herauskommt. Ich bin neugierig, ob Sie dann auch noch so lustig sein werden, liebe Kollegen von der FPÖ. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Strache: Wittauer hat „nie“ zum BZÖ gehört, war „nie“ Teil des BZÖ!)
Es gibt noch viel zu tun. Wir hätten noch einiges zum Aufklären. Die Telekom-Ost-Geschäfte, da geht es um die linke und rechte Reichshälfte. Das wissen Sie auch ganz genau. Da geht es um Mobiltel Bulgarien, bei der der ehemalige Ex-ÖVP-Chef Taus oder der SPÖ-Unternehmer Herbert Cordt kräftig mitgeschnitten haben, wie ich meine, denn man hat sie um 800 Millionen € gekauft und dann um das Doppelte an die Telekom weiterverkauft. Wer hat diese Gewinne kassiert? Gab es eine Parteienförderung? Und immer taucht der Name Martin Schlaff auf – Schlaff, ein bekennender Sozialdemokrat, das wissen wir alle. Was ist da im Busch? Gab es da Parteienförderungen?
Bei den Velcom-Geschäften in Weißrussland hat Herr Schlaff 300 Millionen € Gewinn gemacht, da reden wir nicht mehr von 200 000 oder 1 Million, sondern von 300 Millio-
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