Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll179. Sitzung / Seite 116

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gender Ernteergebnisse möglich gewesen – was anhand gestiegener Preise auch durchaus sichtbar geworden ist –, und diese hat die Landwirtschaft auch dringend be­nötigt, um die Verluste aus den Vorjahren halbwegs auszugleichen.

Das bedeutet nicht, dass jetzt alles wunderbar und schön ist – das wissen wir selbst auch –, aber durch das positive Ergebnis des letzten Jahres war es möglich, die Durst­strecke der Vorjahre ein wenig auszugleichen.

Wie eng Freud und Leid beisammen liegen, sieht man anhand der heurigen Ernteer­gebnisse, welche in einer Region des Landes hervorragend waren und im anderen Teil Österreichs, im Osten, um es klar zu sagen, aufgrund dramatischer Trockenschäden, Frostschäden und Überschwemmungen in vielen Gebieten katastrophal waren.

Die Unwetterschäden des heurigen Jahres machen rund 120 Millionen € aus, davon sind immerhin rund 300 000 Hektar betroffen. Daran sieht man, wie unterschiedlich auch eine statistische Auswertung sein kann: positiv in einer Region, hingegen kritisch und schwierig in anderen Regionen.

Wir sollten jedoch bei allen Schwierigkeiten und bei aller Tageshektik der politischen Auseinandersetzungen eines nicht vergessen: Ich darf mich beim Herrn Bundesminis­ter für die positive Arbeit bedanken, die er als Bundesminister geleistet hat, denn letzt­lich sind auch politische Rahmenbedingungen notwendig, um zu derartigen Ergebnis­sen zu führen.

Diesbezüglich sollten wir auch wissen, dass sich gerade in Zukunft die entscheidende Frage stellen wird, wie denn die Ausstattung des Budgets, der GAP-Finanzierung, die Ausstattung der ländlichen Gebiete, der zweiten Säule der ländlichen Entwicklung möglich sein wird.

Ich bedanke mich heute bei dieser Gelegenheit auch ausdrücklich für die klare An- und Aussage des Herrn Bundeskanzlers, dass dies hier Priorität hat, denn, meine Damen und Herren, es ist wichtig, dass die Regierung, der Herr Bundeskanzler, der Herr Vize­kanzler, der zuständige Landwirtschaftsminister und auch die Frau Finanzministerin in dieser Sache geschlossen vorgehen, und wir werden sie dabei unterstützen.

Eines möchte ich noch festhalten: Es wird immer so getan, als ob die Bauern die größ­ten Förderungsempfänger wären. Dabei ist spannend, wenn man sich die Datenban­ken ein wenig anschaut und sieht, dass rund 128 Millionen aus der zweiten Säule im Jahre 2011 in nicht-bäuerliche Organisationen geflossen sind. Diese sind still und leise in den Tourismusbereich, über Firmen, über Wirtschaftsbereiche, über Gemeinden, über LEADER-Projekte und so weiter und so fort geflossen. Aber sie fahren alle mit, wenn es heißt, die Bauern erhalten Fördergelder.

In Wirklichkeit bekommen auch viele andere durchaus nicht unbeträchtliche Förderun­gen. Es sei auch so. Ich habe nichts dagegen, wenn damit Arbeitsplätze und die Be­schäftigung gesichert werden. Aber man sollte den Mut haben, dies auch klar und deutlich darzustellen. (Beifall bei der ÖVP.)

15.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber. 6 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


15.10.16

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Minister! Werte Kol­leginnen und Kollegen! Kollege Jakob Auer, du hast jetzt sozusagen ein Loblied auf den Grünen Bericht gesungen, auf die Beamtinnen und Beamten, die da tätig sind, und auf die Bauern und Bäuerinnen. Ich kann mich dem Lob, was den Bericht selbst betrifft, sehr wohl anschließen. Das eine ist nämlich die Analyse, und der Grüne Bericht ist die


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