beiseitegelegt? Vielleicht haben Sie etwas auf der hohen Kante, sodass man dann guten Gewissens hergehen und einen Teil davon zum Einsatz bringen könnte, um den Menschen zu helfen? Aber Sie haben es nicht! Was Sie machen, Frau Finanzminister, und mit Ihnen der Bundeskanzler, ist, den Leuten zu erklären, dass man aus einer leeren Kasse noch einmal etwas herausnehmen kann und noch einmal und noch einmal etwas herausnehmen kann. Das ist kein staatsmännisches Verhalten, das ist Scharlatanerie, meine Damen und Herren von der Bundesregierung! (Beifall bei der FPÖ.)
Ich sage Ihnen eines: Es stößt mir schon richtig sauer auf, wenn ich daran denke, dass in wenigen Tagen nur wenige hundert Meter Luftlinie von hier entfernt am 1. Mai der Bundeskanzler dieser Republik, kostümiert mit einer roten Nelke und einem roten Fetzen zum Hinunterwacheln zu einem immer schmäler werdenden Publikum, zwei Dinge tun wird: Er wird dort auf dem Rathausplatz von der Gerechtigkeit schwadronieren – so, wie er immer von der Gerechtigkeit schwadroniert, anstatt sie im eigenen Land einmal umzusetzen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)
Er wird von der Gerechtigkeit schwadronieren, und er wird die internationale Solidarität im Kampf gegen das internationale Spekulantenunwesen heraufbeschwören, so, wie er sie immer heraufbeschwört, wenn er sich an die eigene Bevölkerung wendet. Was er nicht dazusagt, ist, dass er natürlich gerne bei gewissen Geheimtreffen, bei Dingen, die abseits der Öffentlichkeit passieren, bei den Bilderbergern, nicht nur mit dabei, sondern mitten drinnen ist bei diesen Spekulanten, mitten drinnen bei der Hochfinanz und mitten drinnen bei den Banken, und sich dort in Wahrheit die Befehle abholt und dort den Auftrag bekommt, was überhaupt umzusetzen ist. (Beifall bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren! Es stößt einem sauer auf, wenn man sich diese Sozialdemokratie im Jahr 2013 anschaut, denn größer könnte der Widerspruch nicht sein zwischen dem, was geredet wird – hier herinnen, am 1. Mai und sonstwo bei sozialistischen Veranstaltungen –, und dem, was Sie tun, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)
Und mit der ÖVP haben Sie einen treuen Verbündeten. Da tanzt alles nur mehr um das goldene Kalb Profit. Das ist die Kurzfassung des Parteiprogrammes der ÖVP. Die christlichen Werte hat man hinein verräumt in das hinterste Eck der Parteigeschichte, dann geht die Übung dieses Tanzes etwas leichter. Aber dafür ist man eine Partei von Welt, meine Damen und Herren! Ich wäre auf dieses Prädikat nicht besonders stolz. Ich würde mich mehr darüber freuen, wenn wir alle hier herinnen, so wie die Freiheitliche Partei, in erster Linie Österreich-Parteien wären. (Beifall bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren! Das, was Sie, SPÖ und ÖVP, beschließen, das ist kein Hilfspaket für Zypern – es war kein Hilfspaket für Griechenland, es ist kein Hilfspaket für Zypern –, es ist ein sozialer und wirtschaftlicher Torpedo, den Sie abfeuern auf Zypern. Und dieser Torpedo ist gekoppelt mit lauter Zeitbomben, die Sie in Österreich vergraben. Denn irgendwann einmal, wenn Sie alle diese Länder mit Ihren Maßnahmen dazu bringen, dass sie kein Wachstum mehr produzieren können, dass dort nichts mehr erwirtschaftet wird, und die Folge darauf logischerweise ist, dass es keine Rückzahlungen geben wird, dann werden diese Haftungen, von denen Sie behaupten, das ist eh nur ein Fetzen Papier (Abg. Mag. Gaßner: Heute hat er’s mit den „Fetzen“!), auch in Österreich schlagend werden. Das ist Ihre Verantwortung, meine Damen und Herren, und deshalb rede ich von Zeitbomben! (Beifall bei der FPÖ.)
Wissen Sie überhaupt, was Sie damit auf den Weg bringen? – Die Alternative in Zypern ist diejenige, ob die Arbeitnehmer in Zukunft im besten Fall ordentliche Gehaltseinbußen erleiden werden oder ob sie im schlechteren Fall gleich auf der Straße stehen. Und das alles nur dafür, meine Damen und Herren, dass die Banken und die
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