Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 231

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dieses Parlamentes das Niveau eher an einen Wiener Hinterhof erinnert als an ein par­lamentarisches Organ. Nein, denn das alles sind wir mittlerweile sehr wohl gewohnt.

Wenn man aber schon im Vorfeld einer medienwirksamen Debatte, die ja nicht wirklich medienwirksam ist, weil der ORF seine Berichterstattung, warum auch immer, bereits komplett eingestellt hat, Ausdrücke hört wie „Parallelwelten“, „Kulturkampf“, „unerträg­lich“, „absurd“, „jenseitig“ oder „Kampfantrag“, dann weiß man, dass man nicht nur in ein Wespennest gestochen hat, dann weiß man, meine Damen und Herren, dass man voll ins Schwarze getroffen hat. (Beifall bei der FPÖ.)

Dass man in dieser Debatte ins Schwarze trifft, ist auch dringend notwendig, denn drin­gend notwendig ist zum Ersten, dass Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren von der rot-schwarz-grün- und auch -orangen Einheitsfront, jemand einmal ganz klar sagt, dass Ihr absurdes, ideologisch motiviertes Konzept von Political Correctness, an dem wiederum andere, völlig absurde Konzepte wie motivierte Spleens, Interkulturalis­mus oder Gender Mainstreaming dranhängen, nichts anderes ist als der beste Weg in den Untergang. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Petzner: „Political Correctness“, das darfst du ja gar nicht sagen!)

Genau diese angesprochenen Konzepte, meine Damen und Herren, widersprechen nicht nur in vielen Bereichen der Freiheit jedes Einzelnen in unserem Land, auch abso­lut der Meinungsfreiheit, sondern widersprechen auch den tatsächlichen Interessen un­seres Landes, sei es nun in gesellschaftlicher oder auch ökonomischer Hinsicht. Und sie widersprechen vor allem der Logik und jeglichem Hausverstand, denn logisch wäre es, dass derjenige eine Arbeitsstelle bekommt, der am besten dafür qualifiziert ist, und nicht derjenige, der, aus welchem Grund auch immer, gefördert werden muss. (Beifall bei der FPÖ.)

Logisch ist auch, dass der Zusammenhalt einer Staatsbevölkerung nicht allein durch ein rechtliches Korsett, sondern vor allem durch gemeinsame Werte und eine kulturelle Übereinstimmung gefördert und auch geschaffen wird.

Doch Sie, meine Damen und Herren, ignorieren das alles! Hausverstand und auch grundsätzliche wirtschaftliche Konzepte wie jenes von Angebot und Nachfrage bei­spielsweise spielen in Ihrem Denken keine Rolle. Dafür aber viel linke Ideologie und das dringende Bedürfnis – und das ist der Grund, warum Sie das betreiben –, die bür­gerlich-freiheitliche Gesellschaft zu zerschlagen. Und dazu sagen wir Freiheitliche ganz entschlossen Nein! (Beifall bei der FPÖ.)

Dass Sie aber diese verrückten Irrlehren dann auch noch unseren Kindern von klein auf eintrichtern wollen, bevor diese überhaupt noch lernen können, wie es im Leben tatsächlich zugeht, ist besonders infam. (Beifall bei der FPÖ.)

Früher gab es die offene Erziehungsdiktatur des Sozialismus von der sogenannten Freien Deutschen Jugend der DDR bis zum Komsomol der UdSSR. (Jöp-Rufe bei der ÖVP.) Heute trägt die rote Erziehungsdiktatur keine Uniform und keine Fahnen mehr, denn heute kommt sie, zugegeben ausgeschmückt mit schönen Worten, aus dem Hin­terhalt des Lehrplanes daher. (Abg. Mag. Gaßner: Sag einmal, wo hast denn du das her?)

Sie hätten heute die Chance, meine Damen und Herren von Rot, Schwarz, Grün und Orange, diese rote Erziehungsdiktatur ein für alle Mal zu beenden. Dass das natürlich nicht passieren wird, ist mir schon klar. Aber zumindest ganz offen aufgezeigt wurde sie heute, und das ist ein erster wichtiger Schritt. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Öllinger: Diese Rede muss man sich merken!)

22.15

 


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