Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 351

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Das geht entschieden zu weit, Frau Präsidentin. Ich bitte Sie, das Stenographische Protokoll vielleicht noch einmal nachzulesen und dann gegebenenfalls Schritte zu setzen! – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

15.04


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete, das werde ich machen. Vielen Dank.

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Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


15.05.11

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich bedauere auch, wie einige meiner Vorredner, dass eine Fraktion zur Gänze heute nicht anwesend ist. Ich be­dauere auch, dass die Bildungssprecher vor allem der Oppositionsfraktionen nicht anwesend sind, da die ja meistens die Diskussion einfordern und dass man hier gemeinsam an Ideen arbeitet. In Wirklichkeit hat man aber den Eindruck, es sind ohnehin nur Pflichtübungen, die man hier abliefert. Für die Diskussion, den Wettbe­werb der Ideen interessiert man sich sehr wenig.

Ich möchte meine kurz bemessene Zeit einem Thema widmen, das mir sehr wichtig zu sein scheint, denn nichts ist so stark, heißt es so schön, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Ich meine damit die autonome Schule. Am Beispiel Finnland sieht man, dass es funktioniert. Es passt gerade zur ergebnisoffenen Diskussion, die jetzt beginnt, wer Schulverwaltung machen soll. In Finnland ist es ganz einfach so, dass es die Schule mit sehr starken Kompetenzen, sehr starker Verantwortung und das Ministerium gibt – und es funktioniert. Sie haben die besten Ergebnisse, haben die besten Problemlösungen vor Ort. Dort wird vor Ort entschieden: Was ist die beste Ganztagsbetreuung? Brauchen wir sie verschränkt? Können wir Vereine miteinbinden? Wen haben wir noch mit dabei? Dort ist es optimal gelöst, wie man die zur Verfügung stehenden Einheiten für den Unterricht einsetzt, wie man Fördermaßnahmen, aber auch Forderungsprogramme erstellen kann. Also all diese Dinge brauchen wir verstärkt in der Schulverantwortung, und dann löst sich auch vieles andere auf.

Ich bedauere nochmals, dass die Bildungssprecher nicht anwesend sind, denn zwischen Walser und Strolz und Lugar sind meilenweite Unterschiede, wenn man von Schulautonomie redet, und wir müssen wissen, was dort tatsächlich gemeint ist, besonders dann, wenn man in die Diskussion mit den Landeshauptleuten eintreten will. Da, glaube ich, ist das ein ganz wichtiger, entscheidender Punkt.

Daher bin ich der felsenfesten Überzeugung, wenn es uns gelingen soll, in diesem Bereich der Schulautonomie etwas zu verändern, wenn wir wollen, dass das Geld, dass möglichst jeder Euro dort ankommt, wo er ankommen soll, nämlich beim Kind in der Schule und in der Klasse, dann ist das nur möglich, wenn wir hier an diesem Rädchen nicht nur ein bisschen drehen, sondern tatsächlich auch eine Bewusstsein­sumstellung machen.

Mit der Möglichkeit der neuen PädagogInnenausbildung haben wir in dem Bereich längerfristig die Weichen gestellt.

Ich lade Sie daher alle ein: Treten wir gemeinsam in einen konstruktiven Wettbewerb der Ideen für eine autonome Schule ein! Ich bin überzeugt, dann tun wir uns alle ge-


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