Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 204

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Deswegen bin ich sehr offen für weitere Verhandlungen und Inputs in Bezug auf die Qualität, herzlich gern! Wir können uns auch gerne darüber austauschen, dem steht nichts entgegen. Und was die tertiäre Ausbildung als Ergänzungsprogramm und als Er­gänzungskompetenz für die Elementarpädagogik betrifft: selbstverständlich, weil ich auch davon überzeugt bin, dass wir in der Elementarpädagogik bilden und fördern und nicht aufbewahren oder betreuen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

18.43


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Hol­zinger. – Bitte.

 


18.44.04

Abgeordnete Daniela Holzinger, BA (SPÖ): Sehr geehrte BesucherInnen auf der Ga­lerie! Geschätzte Bürgerinnen und Bürger, die via Fernsehen oder Internet dabei sind! Liebe KollegInnen! In der vorliegenden Anfrage der NEOS wird die Sorge geäußert, dass der im Regierungsprogramm skizzierte Weg der qualitativen Weiterentwicklung der elementarpädagogischen Ausbildung in Gefahr sei.

Für uns steht vollkommen fest, dass an der im Regierungsabkommen formulierten Ziel­setzung und Stoßrichtung weiter festgehalten wird. Wir halten weiter daran fest und wollen auch umfassend daran arbeiten, dass die Qualität der Horte, der Kindergärten und der Krippen als erste Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes ständig im Sinne der Kinder und der kindlichen Bedürfnisse weiter verbessert wird.

KindergartenpädagogInnen leisten bereits jetzt hervorragende Arbeit. Ich weiß aus meinem engsten Umfeld, wie viel Herzblut und Überzeugung in dieser pädagogischen Arbeit wirklich drinstecken. Es gibt jedoch auch Herausforderungen in diesem Gebiet, wo die Politik, wo einfach wir alle gefordert sind, nämlich, dass wir auch in Zukunft die Bedingungen für die KindergartenpädagogenInnen attraktiver machen – die Zahlen sind bereits genannt worden –, dass wir sie in ihrem Job halten können. Da sind wir gefordert, und es ist eben unsere Aufgabe, diesen Job und diesen Berufszweig sehr wohl auch für Männer interessanter zu machen.

Mit der deshalb auch im Regierungsübereinkommen festgehaltenen Formulierung und Zielrichtung, dass wir Elementarpädagogik stärken wollen, indem das Fort- und Weiter­bildungsangebot im Bereich Elementarpädagogik ausgebaut wird und bis hin zu einem Ausbildungsangebot führen soll, stehen wir zwar jetzt noch am Anfang. Aber ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Was auch nicht vergessen werden sollte, ist der ge­zielte Forschungsauftrag, der hier auch festgeschrieben worden ist.

Auch wenn in gewissen Aussagen und Zitaten in Ihrer Anfrage, aber auch in der Anfra­gebeantwortung durch die Ministerin leider nicht ausgeräumt wurde, dass hier Dinge eventuell nicht umgesetzt werden sollen, steht für uns dieses Abkommen fest. Vom Regierungsübereinkommen wird in diesem Punkt unserer Meinung nach dementspre­chend auch nicht abgegangen, weil es eine wertvolle Entwicklung ist, die wir und die Kinder in diesem Sinne auch brauchen. (Beifall bei der SPÖ.)

Durch die PädagogInnenausbildung Neu – und das ist sehr interessant – haben wir da­rüber hinaus bereits jetzt die Grundlage geschaffen, dass Frauen und Männer, die sich für die Ausbildung zum Grundschulpädagogen an einer Pädagogischen Hochschule entscheiden und ihren Schwerpunkt auf die Elementarpädagogik legen, nach ihrem Abschluss, also nach dem Bachelor, als Kindergartenpädagoge und -pädagogin in das Berufsleben einsteigen können. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die Länder ihre Durchführungsgesetze ändern. Das heißt, aufgrund der tertiären Ausbildung, die es ja dann ist, ist es an den Ländern, die Grundlage zu schaffen. Wir als Bund haben hierfür die Basis bereits durch die PädagogInnenausbildung Neu gelegt.

 


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