Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll83. Sitzung / Seite 364

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Dafür muss auch die Politik die Grundlagen schaffen, damit die Pensionen weiterhin sicher bleiben.

Wir haben dazu am 20. Mai einen Antrag eingebracht, dass Österreich eine Open Innovation Strategie entwickelt und auch umsetzt. Wir haben damit offensichtlich den Fahrplan, der von den Regierungsparteien und dem Herrn Staatssekretär vorgesehen war, ein bisschen über den Haufen geworfen, denn am 1. Juni gab es ein recht launiges Gartenfest bei der Julius Raab Stiftung, wo schon eine Open Innovation Strategie für Österreich vorgestellt wurde. Ich habe sie mitgebracht – es ist ein feines Dokument, da gibt es nichts auszusetzen.

Jetzt musste natürlich die ÖVP mit einem eigenen Antrag kommen, damit sozusagen die Bestellung bei der Regierung abgegeben werden konnte. Das heißt, zu meinem Antrag gesellte sich für den letzten Ausschuss ein wortgleicher Antrag der Regierungs­parteien. Der Antrag der Regierungsparteien wurde angenommen, meiner wurde abgelehnt. Erklären, glaube ich, kann das niemand.

Ich hätte noch ein bisschen Zeit: Wenn jemand einen Erklärungsversuch hat, kann er ihn gerne hier wiedergeben! (Abg. Steinhauser: Kindisch! – Abg. Lichtenecker: Eifersüchtig!) – Kindisch, eifersüchtig. (Abg. Strolz: Kopierzwang!) – Kopierzwang, ja. (Zwischenruf des Abg. Wöginger.)

Vielleicht können wir uns derartige Spiele das nächste Mal sparen und gleich einen gemeinsamen Antrag machen, der allen passt, dann brauchen wir nicht einem Antrag zuzustimmen und einen wortgleichen abzulehnen. – Danke. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen.)

23.01


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Deimek. – Bitte.

 


23.01.16

Abgeordneter Dipl.-Ing. Gerhard Deimek (FPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Nicht ernst schauen, es geht schon. Warum wir bei diesem Antrag von Anfang an mitgegangen sind, uns bewusst auch inkludiert haben und beim Wording und so weiter mitgearbeitet haben, hat ganz einfach einen Grund: Eine Open Innovation Strategie, ohne jetzt über Patente bezüglich der Erfindung von Anträgen und so weiter disku­tieren zu wollen, ist notwendig.

Und wenn man jetzt einmal das Ganze von der Perspektive des Staates auf die von Unternehmen herunterbricht: Es ist eine wirkliche Grundtechnik und Grundkultur, den Innovationen offen gegenüberzustehen. Man muss vom sogenannten Not-invented-here, von der Eifersüchtelei hinüberwechseln auf das Proudly-found-elsewhere – auch wenn es Englisch ist, meine Kollegen werden mir das verzeihen (Heiterkeit der Abgeordneten Moser und Strolz) –, man muss einfach die Kultur ändern.

Es ist eine Kultur- und eine Denkensänderung, und man muss eigentlich auch zu dem übergehen, was dem Kollegen Matznetter von der SPÖ so gefallen hat, diesem Crowd­sourcing, öfters auch betont wie das Krauthäupl. Aber man muss einfach schauen, was es auch in anderen guten Firmen, auch in anderen guten Ländern an Innovationen, an guten Ideen gibt. (Zwischenruf des Abg. Krainer.)

Wenn wir das jetzt wieder hinaufheben auf die Ebene des Staates, auf die überge­ordneten Regionen: Wir brauchen entsprechende Plattformen! Im Kleinen können das Stammtische bei den Firmen und so weiter sein, aber dort, wo es die Staaten betrifft, dort, wo es die Länder betrifft, die für viele Firmen zuständig sind, brauchen wir entsprechende Plattformen, um wieder dorthin zu kommen, wo wir ja schon einmal waren. Denken wir da bitte zurück an die Mitte des 18. Jahrhunderts: Mitteleuropa, der


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