wähnt – ein neues Forschungszentrum, Silicon Austria, Stiftungsprofessuren, Pilotfabriken. Das heißt, wir bereiten uns auf diese digitale Revolution nicht nur vor, wir sind mitten drinnen und setzen sie auch um, geschätzte Damen und Herren.
Eines ist klar, bei all den Diskussionen zu
diesem Thema muss man sich über eines vollkommen im Klaren sein: Wir
können es uns nicht aussuchen, ob wir bei dieser Entwicklung
mitmachen. Was wir entscheiden können, ist, ob wir mitschwimmen oder
ob wir vorne dabei sind. –
Geschätzte Damen und Herren, ich bin in diesem Fall da-
für, vorne dabei zu sein. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten
der ÖVP sowie der
Abg. Lichtenecker.)
Die Schwerpunkte sind daher relativ klar: Rahmenbedingungen schaffen, damit Österreich der Standort für Elektronikprodukte auf Weltklasseniveau ist. Elektronikbasierte Systeme sind der Schlüssel für die digitale Produktion. Wer da vorne ist, ist bei der digitalen Produktion vorne, geschätzte Damen und Herren; deshalb müssen wir in diesem Bereich besser und stärker werden, deshalb haben wir Silicon Austria geschaffen, deshalb setzen wir einen Schwerpunkt dahin gehend, dass Elektronikprodukte in Zukunft Weltklasseprodukte aus Österreich sind. Das ist auch wichtig, denke ich.
Eines muss man aber auch anmerken: Bei aller Begeisterung für diese technische Entwicklung, bei aller Freude über unsere hohe Konkurrenzfähigkeit, bei allem Enthusiasmus über unsere wirtschaftliche Stärke muss eines schon klar sein: Das alles sind Mittel, die dazu dienen, dass es den Menschen besser geht. Der Mensch hat im Mittelpunkt aller Ideen und aller Entwicklungen zu stehen, geschätzte Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.)
Das führt natürlich auch zu folgenden Fragen: Was bedeutet diese Entwicklung für die Arbeitsplätze in der Zukunft? Was bedeutet es für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Was für neue Herausforderungen sind das, die wir in diesem Bereich zu bestehen haben? – Je intensiver man sich das anschaut, desto gewisser ist einem, dass das keine Gefahr für unsere Jobs ist, dass das nicht dazu führen wird, dass es weniger Jobs gibt – das wird sich ungefähr die Waage halten –, aber es zeigt schon, dass die Herausforderungen immer größer werden.
Die Herausforderungen gilt es zu bestehen, dafür gibt es, denke ich, gute Beispiele. Man sieht das etwa bei Magna in der Steiermark. Magna bietet 3 000 neue Jobs, braucht 3 000 neue Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – das ist Resultat dieser Entwicklung, das ist Resultat der enorm hohen Konkurrenzfähigkeit dieser innovativen Betriebe. Es gilt, gemeinsam dafür zu sorgen, dass nicht nur diese Jobs zur Verfügung stehen, sondern dass die Menschen auch in der Lage sind, diese Jobs auszuüben. Da geht es um Bildung, um Ausbildung, um Weiterbildung, geschätzte Damen und Herren. (Abg. Neubauer: Wertschöpfungsabgabe!) Das ist genauso wichtig, wie darüber nachzudenken, wie man neue Maschinen besorgen kann. Es geht darum, unsere Österreicherinnen und Österreicher für die neue Zeit zu qualifizieren (Abg. Moser: Und die Lohnnebenkosten zu senken!), und das gehen wir an, geschätzte Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wichtig ist, dass wir uns über eines im Klaren sind: Digitale Kompetenz ist nicht eine einzigartige Kompetenz, digitale Kompetenz ist ein Bündel von Kompetenzen, die es zu erlangen gilt. Es geht darum, Bildung und lebenslanges Lernen noch stärker zu forcieren, es geht darum, über dem Lernort Betrieb nachzudenken, und es geht auch darum, Interesse an Technik noch viel stärker zu wecken, und zwar – und das ist meines Erachtens die größte Herausforderung – sowohl bei Männern als auch bei Frauen, denn derzeit ist es noch so, dass die Hälfte von uns wahrscheinlich ein viel höheres Potenzial hat. Ich denke, es ist an der Zeit, Frauen für Technik zu begeistern und Frauen in Technikberufe zu bringen, geschätzte Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Lichtenecker.)
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