Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung, 22. März 2018 / Seite 86

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werden die Zukunftschancen von jungen Menschen reduziert, sondern auch dort, wo mehr Geld in die Hand genommen wird, wird es weniger Chancen für junge Menschen geben. Das ist äußerst bedauerlich. (Beifall bei der SPÖ.)

13.28


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeord­neter Schandor. – Bitte, Herr Abgeordneter.


13.29.00

Abgeordneter Dipl.-Ing. Christian Schandor (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Werte Kollegen im Hohen Haus! Meine Damen und Herren auf der Besuchergalerie und vor den Fernsehgeräten! Es ist mir eine Freude, hier erstmals zu Ihnen sprechen zu dürfen. Ich empfinde es persönlich als hohe Auszeichnung, mit Ihnen allen gemeinsam an der Zukunft unseres Landes arbeiten zu dürfen.

Bildung hat einen zentralen Stellenwert in unserer Gesellschaft und auch in unserer Wirtschaft. Sie ist eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche, individuelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft und Voraussetzung für Forschung und Innovation. Bildung trägt entscheidend zur Persönlichkeitsbildung und Sinnfindung bei, was für mich soziale und kulturelle Kompetenzen sowie Wertehaltungen inkludiert.

Wir haben mit unseren berufsbildenden Schulen, den Berufsschulen und insbesondere auch den HTLs – den Höheren Technischen Lehranstalten –, den Fachschulen und den land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen ein internationales Alleinstellungs­merkmal und damit ein bedeutendes Standort-Asset in Österreich. (Beifall bei der FPÖ.)

Nahezu zwei Drittel des höchst qualifizierten Personals, des technischen Personals der Industrie kommen aus diesen HTLs und Fachschulen. Bis 2025, so sagen es Pro­gno­sen voraus, werden bis zu vier Millionen technische Jobs in Europa entstehen. Da­her be­grüße ich die Schwerpunktsetzung im Bildungsbereich gerade für berufsbildende Schulen.

Zur Stärkung dieser technischen Schulen, dieser Ingenieurkaderschmieden, sind für mich fünf Punkte wesentlich: erstens: die entsprechende Förderung früh genug, bereits in den Pflichtschulen – Professor Taschner wird mir hier recht geben –, in den Mint-Fächern, damit gemeint sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Tech­nik; zweitens: die Festigung der Struktur unserer Höheren Technischen Lehran­stalten – das beinhaltet aus meiner Sicht die Beibehaltung der Ausbildungsdauer von fünf Jahren, keine Kürzungen in den Stundenplänen, eine Schärfung des Schulprofils – der Einheitsbrei ist nicht gefragt, sondern eine Weiterentwicklung im Rahmen der Auto­nomie –, die Sicherstellung der erforderlichen Werteinheiten für die Kollegen, keine Anhebung der Gruppengröße in den Werkstätten und Laboreinrichtungen sowie Sicher­stellung der hohen Ausbildungsqualität und der entsprechenden Ausbildungs­mittel. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Drittens muss die HTL-Ausbildung international sichtbar werden. Dieses Modell ist eines, das man in Europa weitertreiben kann. Viertens braucht es dazu qualifiziertes Lehrpersonal, exzellente Techniker als Pädagogen sind hier erforderlich. Fünftens sind die Kooperationen nicht nur mit der Wirtschaft durch Praktika und Diplomarbeiten, sondern auch mit anderen Schulformen auszubauen.

Meine Damen und Herren, Herr Bundesminister, mehr als 63 000 HTL-Schüler in 76 technischen, gewerblichen und kunstgewerblichen Lehranstalten werden sich über die Wertschätzung und die budgetäre Aufwertung ihrer Schule freuen. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

13.33


 


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