17.38

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Der Budgetausschuss und die Beantwortung der Fragen waren sehr auf­schlussreich, vor allem deshalb, weil es keine konkreten Antworten gegeben hat. So bekam ich auf meine Frage, wo denn neue Akzente oder Sparimpulse gesetzt würden, das heißt, weniger Mittel als im Jahr 2017 ausgegeben würden, folgende Antwort: Vor­behaltlich einer Antragstellung, derselben Anspruchsvoraussetzungen oder -berechti­gungen und gleichbleibender gesetzlicher Ansprüche können Institutionen, die 2017 Mittelzuwendungen erhielten, grundsätzlich auch 2018 Mittel in gleicher Höhe wie 2017 erhalten.

Ich nehme also zur Kenntnis, dass es zielführender wäre, die Institutionen selbst zu fragen, welche Akzente sie setzen, anstatt den zuständigen Minister.

In Bezug auf die österreichischen Bundesmuseen, die einen hervorragenden Beitrag zur Begeisterung junger Leute für Kunst, Kultur und Geschichte leisten, wollte ich wis­sen, wie der Verteilungsschlüssel für 2018 aussieht, und auch darauf habe ich keine konkrete Antwort bekommen: Wissen wir noch nicht.

Das fügt sich stimmig in dieses Gesamtbild des Kulturbudgets ein, das da lautet: Die Dinge laufen lassen, bloß nicht anecken, nichts Neues wagen, keine Richtung vorge­ben, in Kulturfragen ratlos sein. Das wird dem Reichtum an österreichischem Kultur­leben in Wirklichkeit nicht gerecht, das macht Österreich weder hinsichtlich des Touris­mus noch hinsichtlich der Begeisterung neuer Generationen für Kultur reicher. Mit die­ser Politik laufen wir Gefahr, dass Österreich als Kulturstätte zunehmend beliebiger, langweiliger und anspruchsloser wird. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

17.39

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Rudolf Taschner. – Bitte.